Gericht erlässt Verfügung zum Einfrieren von Vermögen früherer Lendy Direktoren

Die Insolvenzverwalter haben ihren 2. Fortschrittsbericht bzgl. der Eintreibungsaktivitäten bei der Abwicklung der Lendy Ltd Gesellschaft veröffentlicht. Dieser beschreibt den Fortschritt der letzten 6 Monate – den ich als eher gemächlich beurteilen würde. Allerdings enthält der Report auch einen Paukenschlag. In ihren Untersuchungen kommen die Insolvenzverwalter zu dem Ergebnis, dass 6.8 Mio. Pfund auf Konten auf die Marshall Inseln abgeflossen sind und der Verdacht besteht, dass diese nicht wie angegeben für Marketingzwecke bezahlt wurden sondern zugunsten der ehemaligen Lendy Direktoren Tim G. und Liam B.

Die Insolvenzverwalter haben daraufhin bei einem britischen Gericht eine Verfügung zur Sperrung aller weltweiten Vermögenswerte und des Immobilienbesitzes von Tim G.d Liam B. erwirkt.

Meine P2P Immobilien Investments – 3 Jahre, 18 Plattformen und 200 Projektbeteiligungen später

Update: Das aktualisierte Fazit findet ihr hier: 5 Jahre, 20 Plattformen, 250 Projekte – Fazit meines P2P Immobilien Investments

Es ist jetzt fast genau 3 Jahre her, dass ich mein erstes Investment auf einer P2P Plattform getätigt habe. Am 11. Februar 2017 erhielt ich eine Email mit dem Satz: „Vielen Dank für Ihre Investition in das Projekt Herriotstrasse auf EXPORO!“. Ein kleiner Schritt für mich als Kleinanleger, aber ein großer für die Menschheit! Na gut, so weltbewegend war das natürlich nicht. Aber für mich war das auf jeden Fall ein Schritt, der nachhaltige Bewegung in mein Portfolio gebracht und mir die P2P Welt eröffnet hat. Zu diesem Zeitpunkt gab es auf allen deutschen Immobilien Crowdinvesting Plattformen gerade mal 10 zurückgezahlte Projekte. Deshalb hatte ich für meinen ersten Versuch nach einem Kurzläufer mit wenig Risiko gesucht. Das Projekt Herriotstrasse in Frankfurt am Main passte für mich genau; es brachte 4,75% jährliche Zinsen über 10 Monate. Im Dezember 2017 erhielt ich dann taggenau die Rückzahlung meines Investments einschließlich der Zinsen. Es fing also gut an aus meiner Sicht.

Mittlerweile habe ich auf 18 verschiedenen P2P Plattformen in Immobilienprojekte investiert. Außerdem habe ich auch auf diversen anderen P2P Plattformen in Verbraucher- und Geschäftskredite investiert. Um jedoch nicht Äpfel mit Birnen zu vergleichen, geht es in diesem Artikel ausschließlich um Geldanlage in Immobilien. Die folgende Grafik gibt einen Überblick, wann ich auf welchen der Plattformen aktiv war bzw. noch immer bin:

Abb. 1: P2P Immobilien Investment nach Plattformen

Diversifikation

Wie ihr seht, ist eine breite Streuung meines Investments das A und O für mich: Diversifikation über Plattformen und Länder hinweg. Nach Ländern, bezogen auf den Sitz der Plattform, sieht es folgendermaßen aus (in der chronologischen Reihenfolge der ersten Investition):

Warum bin ich auf einigen Plattformen nicht mehr aktiv?

Lendy, Propertymoose, Fundingsecure, Propertypartner: Das Währungsrisiko und der Brexit waren für mich die Gründe, warum ich Anfang bis Mitte 2019 aus allen Plattformen im Vereinigten Königreich ausgestiegen bin. Bei Lendy war ich etwas zu spät dran, denn zwei Projekte waren ausgefallen und die Beteiligungen konnten daher nicht mehr auf dem Zweitmarkt verkauft werden. Dann ging die Plattform auch noch in Konkurs und ich warte daher geduldig auf die Rückzahlung, falls das Kapital durch Verkauf der teils fertiggestellten Projekte zurückgewonnen werden kann und die dann vorhandenen Vermögenswerte nicht von den Kosten der Insolvenzverwaltung aufgezehrt werden. Fundingsecure habe ich übrigens nicht als „Plattform insolvent“ farblich in der Grafik markiert, da ich vor der Insolvenz meine Geldanlage vollständig abziehen konnte. Glück gehabt.

Reacapital: Die Zinsen waren mir mit um die 5% dann doch zu niedrig und es ist jetzt auch schon eine lange Zeit her, dass dort überhaupt ein neues Projekt finanziert wurde.

Zinsland: Nachdem mehrere Projekte ausgefallen waren, hatte ich kein großes Vertrauen mehr in die Due Diligence Prüfung der angebotenen Finanzierungsmöglichkeiten. Kann natürlich auch einfach nur Pech gewesen sein, aber da es bessere Alternativen gab, habe ich dort nicht weiter investiert. Inzwischen wurde Zinsland ja der Marke Exporo einverleibt und bietet daher auf dem eigenen Portal keine neuen Projekte an.

Engel & Völkers: Auch hier sind mir die Zinsen zu niedrig, oftmals unter 5%.

Rendite

„Jetzt mal Butter bei die Fische“: Im Durchschnitt haben die ca. 200 Projektbeteiligungen über alle Plattformen hinweg unabhängig vom aktuellen Status eine zu erwartende Rendite von 9,1%. Die bereits beendeten Projekte haben eine jährliche Rendite von 8,7% erwirtschaftet. Für die momentan noch laufenden Investitionen erwarte ich eine jährliche Rendite von 9,7%. Bei diesen Werten sind Verluste durch Ausfälle nicht eingerechnet. In meiner Kalkulation rechne ich damit, dass 2% der Projekte ausfallen, was mich ca. 1% Rendite kosten mag, so dass die effektive Rendite mittelfristig hoffentlich etwas über 8% liegen wird. Wer sich wundert, wie ich auf 1% Renditeverlust komme, kann sich diesen Beitrag dazu kurz anschauen.

Zukunft

Immobilieninvestments auf P2P Plattformen werden weiterhin ein wichtiger Bestandteil meines Portfolios sein. Um den zeitlichen Aufwand zu reduzieren, möchte ich langfristig nur auf 6 bis 8 Plattformen aktiv sein. Und ich werde versuchen, eine zu erwartende Rendite von 10% zu erreichen, so dass die tatsächliche Rendite nach Verlusten hoffentlich 9% beträgt. Ich werde meine Beteiligungen auf der spanischen Plattform Housers auslaufen lassen und mich dann dort verabschieden. Der Track Record ist leider schlechter als bei anderen Anbietern, obwohl ich den Internetauftritt und auch die Projektauswahl grundsätzlich super finde. Auch beim französischen Anbieter Weeximmo werde ich keine neuen Investitionen tätigen, sondern die aktuellen Finanzierungen nur auslaufen lassen. Es gibt ein sehr dünnes Angebot von neuen Projekten (ca. 5 pro Jahr) – da halte ich mich lieber an die großen europäischen Plattformen, die wöchentlich neue Beteiligungsmöglichkeiten verfügbar machen. Auf folgenden 8 Plattformen bleibe ich vorerst aktiv: Exporo*, Bergfürst*, Crowdestate*, Estateguru*, Dagobertinvest*, Fundimmo, Clubfunding, Homunity.

Was sind die besten P2P Immobilien Plattformen?

Ich empfehle Estateguru*, Exporo* und Dagobertinvest*.

Sind P2P Immobilien Kredite seriös?

Die Kredite sind in der Regel mit einer Hypothek auf die Immobilie besichert.

Wo finde ich noch mehr Immobilien P2P Plattformen?

Im großen interaktiven Vergleich der P2P Plattformen!

{„@context“:“https://schema.org“,“@type“:“FAQPage“,“mainEntity“:[{„@type“:“Question“,“name“:“Was sind die besten P2P Immobilien Plattformen?“,“acceptedAnswer“:{„@type“:“Answer“,“text“:“Ich empfehle Estateguru*, Exporo* und Dagobertinvest*.“}},{„@type“:“Question“,“name“:“Sind P2P Immobilien Kredite seriös?“,“acceptedAnswer“:{„@type“:“Answer“,“text“:“Die Kredite sind in der Regel mit einer Hypothek auf die Immobilie besichert.“}},{„@type“:“Question“,“name“:“Wo finde ich noch mehr Immobilien P2P Plattformen?“,“acceptedAnswer“:{„@type“:“Answer“,“text“:“Im großen interaktiven Vergleich der P2P Plattformen!“}}]}

Für P2P Investoren und Interessierte: Was machst Du genauso? Oder was machst du anders und warum? Welche Plattform/Info fehlt? Schreib es einfach in die Kommentare zu diesem Artikel.

 

Britischer P2P Kreditmarktplatz Lendy insolvent

Der britische P2P Kreditmarkt Lendy*, spezialisiert auf Kredite an Immobilienentwickler, ist insolvent. Die britische Aufsichtsbehörde FCA teilt dazu mit: „On 24 May 2019, following action taken by the FCA, Lendy Ltd, a regulated Peer-to Peer (P2P) firm, appointed Damian Webb, Phillip Rodney Sykes and Mark John Wilson of RSM Restructuring Advisory LLP as administrators. The same administrators have been appointed for two further related, but unregulated, firms: Lendy Provision Reserve Ltd; and Saving Stream Security Holding Limited. These appointments have been made by the firms, in respect of Lendy Ltd, with the consent of the FCA.„. Auch auf der Lendy Website findet sich ein Statement zur Insolvenz.

Zum Verhängnis wurden Lendy letztlich zu hohe Ausfallraten und ungenügende Inkassoerfolge.

Da alle Kredite bei Lendy mit Immobilien besichert sind, wird es wohl nicht zu einem Totalverlust kommen. Wie werthaltig die Forderungen durch Verwertung der Immobilien sind, muss sich im weiteren Verlauf noch zeigen. Ein Insolvenzverwalter wurde bereits eingesetzt (s.o.).

Die sich verschlechternde Geschäftslage auf der Plattform zeichnete sich bereits seit letztem Jahr ab. Dieses Jahr verschärfte sich die Lage dann:

  • Im Januar setzte die FCA die Firma auf eine watchlist also unter verschärfte Beobachtung
  • Im April verschärfte die FCA die Aufsichtsbedingungen „[the firm must not] in any way dispose of, deal with or diminish the value of any of its assets and must not in any way release client money without in either case the prior written consent of the authority.”
  • Im Mai konnte Lendy erstmals die Zinszahlungen nicht fristgerecht leisten, begründete dies aber mit technischen Problemen bei der Bank. Die Zinsen wurden dann mit 2 Wochen Verspätung am 15.05. ausbezahlt
  • Einige Management Mitglieder von Lendy engagierten sich inzwischen offen in Funktionen bei anderen Firmen
  • Heute wurde zunächst der Zweitmarkthandel suspendiert bevor dann später die Insolvenz bekannt gegeben wurde

Die Entwicklung lässt sich auch im Lendy Forum gut nachvollziehen. Lendy (vormals Saving Stream) war lange eine der beliebtesten britischen Plattformen und gewann mehrere Abstimmungen unter britischen Anlegern. Auch ich hatte jahrelang dort größere Beträge investiert bis ich im Herbst 2018 das letzte Geld abzog. Viele Anleger versuchten bereits seit Monaten ihr Investment abzuziehen, konnten dies aber nicht, da der Lendy Zweitmarkt seit über einem Jahr für die meisten Kredite nahezu illiquide war, mangels Nachfrage.

Vor rund einem Jahr war bereits der britische Marktplatz Collateral gescheitert, wenn auch aus anderen Gründen. Schon früher sind mehrere Marktplätze geschlossen worden u.a. Boober, Comunitae und Trustbuddy. Anders als bei diesem dürften bei Lendy aber auch eine größere Anzahl deutsche Anleger betroffen sein.

Betroffene Lendy Anleger können nicht viel tun ausser auf die Abwicklung durch den eingesetzten Administrator zu warten. Lediglich die Sicherung von Informationen kann sinnvoll sein. In den Marktplatz einloggen und Kontostände und Transaktionen herunterladen. Im Gegensatz zu Collateral scheint aber das Risiko, dass diese Daten verloren gehen, gering zu sein.

Ich werde weiter im Forum über den Fortgang berichten.

Mein P2P Kredit Portfolio in den letzten Monaten – satte Zinsen

Mein Bondora Portfolio läuft nun schon seit 6 Jahren – Zeit für ein Update zur Entwicklung der P2P Kredite in meinem Portfolio in den letzten Monaten. Da ich inzwischen bei über 20 Plattformen angelegt habe (z.T. geringe nur Beträge um eigene Erfahrungen zu sammeln) plus einige Plattformen bei denen ich ausgestiegen bin, werde ich mich in diesem Beitrag auf meine größeren Positionen konzentrieren, bzw. diejenigen bei denen sich in den letzten Monaten etwas getan hat.

Baltikum

Bondora

Bei Bondora habe ich nun schon sehr lange Erfahrung. Mein erstes Invest war Anfang Oktober 2012. Natürlich sind die meisten alten Kredite aus der Anfangszeit inzwischen abbezahlt, aber ich habe durchaus noch einige Kredite aus 2012/2013 im Portfolio.

Bondora Dashboard

Vor kurzem habe ich mir mal die Mühe gemacht bei vielen meiner roten Kredite den Rückzahlungsplan manuell durchzublättern. Erstaunlich viele leisten Rückzahlungen. Die meisten eher sporadisch und weniger als die urspünglich angesetzten Tilgungen, einige aber durchaus regelmäßig. Es ist aus meiner Sicht eine gängige Fehleinschätzung bei (neuen) Bondora Anlegern rote Kredite als Verlust anzusehen. Das gilt zumindest bei meinen estnischen und finnischen Krediten nicht (spanische habe ich nicht). Gefühlt haben die Anstrengungen (und Erfolge) von Bondora bei der Eintreibung via Gerichtsentscheid und Gerichtsvollzieher in 2018 deutlich zugenommen.

Bondora’s neues Produkt Go & Grow (6,75% Zinsen) nutze ich nicht. Mein Kalkül ist, dass ich mit Portfolio Pro besser fahren werde (höhere Rendite am Ende). Meine Einstellungen:

Bondora Portfolio Pro

Portfolio Pro reinvestiert dabei die Rückflüsse zuverlässig, so dass ich nie eingreifen muss. Es entstehen viele 1€ Kreditanteile, was mich aber nicht stört – quasi Hyper-Diversifikation. In den ersten Jahren bei Bondora* habe ich oft Mikromanagement meiner Anteile betrieben und Verzüge auf dem Zweitmarkt angeboten – in den letzten Jahren lasse ich es einfach laufen. Bei Bondora gibt es 5€ Bonus für neue Anleger, die sich über diesen Link registrieren*.

Estateguru

Estateguru ZahlunsstatusMein Estateguru* Portfolio habe ich seit dem Start der Plattform im Herbst 2014. Das war bei mir immer ein eher kleineres Portfolio. Im Moment halte ich 57 Kreditanteile, überwiegend je 60 bis 70€ bei Zinssätzen von 10-11%. Macht ein bisschen Aufwand, weil ich nicht den Autoinvest nutze, sondern manuell in estnische Kredite anlege. Und die sind schnell weg, so dass ich zügig nach Eingang der Email-Benachrichtigung handeln muss. Läuft gut, meiner Einschätzung nach. Die Einschätzung ist nicht ganz einfach, weil viele Kredite endfällig sind und auch die Übersicht welcher Kreditnehmer welche Kredit(tranchen) schon hat, nicht ganz einfach ist. Diskussionen dazu gibt es auch im Estateguru Forum.
Bei Registrierung über diesen Link* zahlt Estateguru neuen Anlegern 0,5% Cashback für alle Invests in den ersten 90 Tagen.

Investly

Investly* ist nichts für Anleger die auf der Suche nach hohen Zinssätzen sind. 2018 lag der Zinssatz fast durchgängig bei 8% oder geringfügig darüber. Ich bin seit dem Sommer 2014 dabei. In der Zeit habe ich mir 2 größere Problemfälle eingehandelt. Bei dem einen (ein Fall von Betrug) läuft aktuell die zweite Zwangsversteigerung einer als Sicherheit dienenden Immobilie. Ich hoffe, dass diese erfolgreich ist, so dass zumindest ein Teil des Geldes bei diesem Ausfall wieder eingetrieben wird. Bei Investly reinvestiere ich sehr selektiv in Rechnungen, die an den öffentlichen Sektor in Estland („public sector invoices“) gehen.

Mintos

Auch bei Mintos* bin ich schon sehr lange investiert – im Januar werden es vier Jahre. In den ersten Jahren war ich ein Buy & Hold Anleger. Ich habe auch immer noch einen erklecklichen Anteil längerlaufender Mogo Kredite mit 14% Zinsen im Portfolio.

Mintos Übersicht

2018 habe ich bei Mintos vorrangig eine Handelsstrategie gefahren. Macht mir mehr Spaß und ich wollte auch sehen wie stark ich die Rendite optimieren kann. Einen besonderen Pusch bekam die Handelsstrategie mit dem Zugang zum Sekundärmarkt Autoinvest. In den letzten 6 Wochen habe ich über 400 Euro an Handelsgewinnen realisiert, mehr als 10 mal so viel wie die regulären Zinsen (siehe folgenden Screenshot).

Mintos Kontoauszug
(auf die Abbildung klicken für vergrößerte Ansicht)

Wie im Mintos Forum diskutiert, gehen ich und weitere Anleger davon aus, dass die Chancen auf Realisierung von Sekundärmarkt Handelsgewinnen sinken werden, je mehr Anleger für den Sekundärmarkt Autoinvest freigeschaltet werden. War für mich aber sehr ertragreich und hat vor allem Spaß gemacht. Da kam so ein bisschen die Jäger und Sammler Mentalität durch und es war beim Einloggen immer spannend für mich, was der Autoinvest wieder interessantes „gefangen“ hat.
Bei Neuanmeldung über diesen Link* erhalten neue Mintos Anleger 1% Cashback auf alle Invests in den ersten 90 Tagen.

Iuvo Group

Bei Iuvo habe ich ein mittelgroßes Portfolio. Reinvests laufen problemlos auf Autoinvest. Mein Autoinvest reinvestiert dabei je 25€ in bulgarische Kredite mit mindestens 10,8 Zinsen (tatsächlich sind es meist 12% gewesen) mit bis zu 6 Monaten (Rest-)laufzeit. Funktioniert zufriedenstellend und ist null Pflegeaufwand. Da die überfälligen Kredite nicht verzinst werden, liegt die effektive Rendite geschätzt bei ca. 8%.
Iuvo bietet neuen Anlegern einen der höchsten Boni aller Plattformen – bis zu 90 Euro Bonus (Anleitung).

Finnland

Kurzer Sprung über die Ostsee nach Finnland

Fellow Finance

Fellow Finance* ist rückblickend ein Anbieter bei dem ich zulange mit dem Einstieg gewartet habe. Als ich ab Oktober 2016 mit größeren Beträgen eingestiegen bin, war das Zinsniveau schon deutlich gefallen. Und diese Entwicklung setzt sich weiter fort. Die Zinsen sinken mehr oder weniger kontinuierlich. Bis Mai 2017 habe ich immer weiter aufgestockt und ein großes Portfolio aus überwiegend 4* finnischen Konsumentenkredite gebaut. Ursprünglich war meine Zinsuntergrenze 13%, diese habe ich dann nochmal auf 12% gesenkt. Meine letzten Reinvestitionen stammen aus dem Juli 2018 zu diesem Zinssatz. Seitdem ziehe ich Kapital ab. Die aktuelle Market Rate für 4* Kredite ist 10,9%.

Mein Fellow Finance Portfolio manage ich aktiv, d.h. ich verkaufe Kredite i.d.R. wenn sie 26 oder mehr Tage ich Verzug sind. Üblicherweise bekomme ich dafür einen Preis von 80-85%. Meine Rendite vor Steuern liegt bei rund 9%

Irland

Jetzt rüber ans andere Ende Europas.

Linked Finance

Linked Finance* ist aktuell eines meiner größten Portfolios. 2018 hat die Verfügbarkeit neuer Kreditanteile gefühlt abgenommen. Liegt eher an zuvielen neuen Anlegern als an weniger neuen Krediten.  Mein Autoinvest schafft es gerade so die Rückflüsse zu reinvestieren. Aufstocken wäre wohl nur möglich, wenn ich die Gebotsgrößen heraufsetzen würde. Die Zahlungsmoral ist sehr gut. Die Rendite nach Gebühren und vor Steuern liegt bei ca. 8%.

Linked Finance Portfolio
(auf Abbildung klicken für größere Anzeige)

Grossbritannien

Nun in das „Mutterland“ der P2P Kredite. Für den Währungstausch nutze ich in letzter Zeit ganz überwiegend das kostenlose Revolut* Konto.

Lendy

Lendy* war lange eines meiner größten P2P Portfolios. Eingestiegen bin ich im Dezember 2014. Durch meine Strategie immer sehr lange vor der Endfälligkeit zu verkaufen und in neue Kredite umzuschichten, konnte ich jegliche Ausfälle vermeiden, ein eher ungewöhnliches Resultat bei Lendy. Meine Rendite in Pfund liegt bei etwas über 12%. Dennoch bin ich in den letzten Monaten komplett ausgestiegen, da mir die wirtschaftlichen Aussichten von Lendy zu unwägbar wurden, das Risiko in Relation zur Rendite also zu hoch.

Moneything

Moneything* war bei mir ein mittelgrosses Portfolio. Eingestiegen bin ich im März 2016. In den letzten 2 Wochen habe ich rund 2/3 meines Invests abgezogen. Wie meine Rendite ausfällt, wird u.a. davon abhängen, wie viel von den 200 Pfund ausgefallenen Krediten in meinem verbleibenden Portfolio eingetrieben werden kann.

Ablrate

Bei Ablrate bin ich seit Juli 2014 mit einem kleinen Portfolio, das ich auch weiter reinvestieren werde. Läuft aus meiner Sicht zufriedenstellend, allerdings ist das Kreditangebot nicht so groß (und es bestehen Abhängigkeiten zwischen den Krediten), so dass selbst bei meinem kleinen Portfolio Klumpenrisiken entstehen.

Assetz Capital

Bei Assetz Capital* habe ich nur ein Mini Test-Portfolio. Ich gehe auf Assetz in dieser Übersicht deshalb ein, weil sie mit dem 30 Day Access Account (5,1% Zinsen) eine Anlage bieten die so ähnlich funktioniert wie Go & Grow. Wer also Go & Grow mag, für den kann das eine gute Ergänzung sein. Zudem mit Provision Fund besichert. Assetz Capital ist in den letzten Monaten beträchtlich gewachsen.

Frankreich

Noch ein kurzer Sprung über den Kanal.

October (vormals Lendix)

Ich habe ein kleines Portfolio von 52 französischen Krediten. Die Zahlungsmoral ist nicht schlecht, aber für die relativ niedrigen Zinsen m.E. nicht gut genug. Ich werde Rückflüsse abziehen statt weiter zu reinvestieren. Zumal die Neuanlage aufgrund des fehlenden Autoinvests und der hohen Nachfrage sowieso nicht einfach ist. Wer sich trotzdem anmelden möchte, bekommt bei Neuanmeldung über diesen Link 20 Euro Bonus* (200 Euro Minimum Invest

Lendix Portfolio

Australien

Jetzt der größte Sprung ganz auf die andere Seite der Erdkugel

Ratesetter (Australien)

Ratesetter Australien* war mein größter Neustart in den letzten Monaten. In dem Artikel ‚Bis zu 9% Zinsen aus dem Känguruland – so investiere ich bei Ratesetter Australienbeschreibe ich meine Schritte zur Einrichtung (unter Nutzung von Transferwise*) und Start bei Ratesetter. Seitdem sind die Zinsen noch deutlich angezogen. Übliches Zinsniveau bei Ratesetter sind für 5 Jahreskredite ca. 9,6-9,9%. Die Chancen stehen wegen des Provision Funds auch gut dass die Rendite nach Gebühren und vor Steuern auch bei rund 9-9,5% liegen wird.

Ratesetter AUS Portfolio

Andere

Kleine bzw. sehr kleine Test-Portfolios unterhalte ich u.a. bei Bulkestate*, Crowdestate*, Finbee*, Lenndy*, Monestro*, Neofinance*, Robocash* und Zlty Melon*.

Crowdinvesting bei Seedrs

Ich hab mir über die Jahre ein beträchtliches Crowdinvesting Portfolio bei Seedrs* aufgebaut. In den letzten 5 Monaten seit meinem letzten Überblick Post habe ich einiges an Landbay Shares auf dem Seedrs Zweitmarkt verkauft. Gab Faktor 12, also 1100% Rendite nach 5 Jahren Haltedauer. Ich hab aber auch noch viele Landbay Anteile und hoffe dass sich das weiter gut entwickelt. Die Verkaufserlöse habe ich vor allem in Revolut Anteile reinvestiert. Aber auch Assetz Capital & Tossed gekauft und Neuinvest in neue Pitches von Startups.

Fragen gerne in den Kommentaren oder direkt im Forum. Noch mehr Plattformen gibt es im Anbieter Vergleich.

Nach über 3 Jahren gut laufendem Lendy Investment wird mir das Risiko zu hoch

Ende 2014 hatte ich das erste Mal Geld bei der britischen P2P Kreditplattform Lendy* (damals noch Saving Stream) eingezahlt und in mit Immobilien besicherte Kredite investiert. Ich hab dann sukzessive immer weiter aufgestockt und zeitweilig war mein größer P2P Invest Lendy*. Fast alle Kredite in die ich investiert hatte, haben einen Zinssatz von 12%. Die Zinsen werden immer zu Monatsanfang gutgeschrieben. Ich hatte schon vor einem Jahr mal auf dem P2P-Banking Blog über meine Erfahrungen mit Lendy geschrieben. Auch danach lief es weiter sehr gut für mich.

Ich habe bis heute noch keinen Kreditausfall im Portfolio. Lediglich die Wechselkursentwicklung lief gegen mich. Während meine Rendite in Pfund etwas über 12% liegt, ist sie bei einer Betrachtung in Euro deutlich niedriger.

Dass ich keine Kreditausfälle habe, heisst aber nicht, dass es sie gar nicht gibt. Im Gegenteil. In den letzten Monaten häuften sich Kredite, die ausgefallen sind. Zur Zeit sind 23 Kredite auf der Plattform im Status „non-performing“. Ein Problem bei Lendy sind die Immobilienbewertungen durch die Sachverständigen. In vielen Fällen zeigte sich, dass bei einem Verkauf der Immobilien sehr viel weniger als der Schätzwert realisiert werden konnte. Lendy beleiht die Objekte bis zu max. 70% des Schätzwertes. In einigen Fällen lag der Erlös aber unter diesem beleihungswert, dass heisst der Erlös aus dem Zwangsverkauf der Sicherheit reichte nicht aus, um die ausstehende Kreditsumme komplett zu tilgen.

Das führte dazu, dass viele Anleger ihre Anteile auf dem Lendy Zweitmarkt verkaufen wollen. Lendy arbeitet mit einer Warteschlange. Wer einen Kreditanteil anbietet muss warten, bis alle Anteile desselben Kredites, die vorher zum Verkauf angeboten wurden, einen Käufer fanden. Zwar bewegen sich diese Warteschlangen, aber zum Teil eher langsam. Bei unattraktiven Krediten kann es Monate dauern bis sich ein Käufer auf dem Zweitmarkt findet, oder der Kredit ist gänzlich unverkäuflich. Und die Crux für den Verkäufer ist: solange der Kredit auf dem Zweitmarkt zum Verkauf steht bekommt er keine Zinsen.

Lendy Kredite

Aktueller Screenshot, der zeigt, dass von einigen Krediten mehrere Hunderttausend Pfund zum Verkauf stehen – für größere Ansicht auf das Bild klicken

Dazu kommt, dass die Immobilienpreise in London aufgrund der Brexit Ängste leicht gefallen sind.

Ich reduziere daher mein Lendy Investment derzeit. Aktuell habe ich noch Anteile an den Krediten DFL006, DFL020, DFL021, DFL033, DFL034 und PBL199 im Portfolio. Diese haben alle eine Restlaufzeit von noch über 250 Tagen. Etwas Glück hatte ich als vor 2 Wochen der DFL030 Kredit vorzeitig abgelöst wurde, denn mein Anteil daran wäre schwer verkäuflich gewesen.

Wer trotz des von mir als gestiegen betrachteten Risikos jetzt bei Lendy* anlegen möchte sollte um Bankgebühren zu sparen statt einer direkten Banküberweisung die Alternativen Revolut oder Transferwise nutzen. Jede Menge Austausch zu Lendy Erfahrungen gibt es im Forum.

 

 

Neu und geändert – Entwicklungen in den letzten beiden Wochen

Estateguru

Estateguru* hat einen Rekordmonat im März abgeschlossen. 2,6 Mio. Euro finanzierte Kredite. Zudem ist Estateguru nun außer in Estland und Lettland auch in Litauen tätig.

Investly

Auch für Investly* war der März ein super Monat. Das erste Mal wurden für fast 1 Mio. Euro Rechnungen finanziert (ein Teil davon ist allerdings in Pfund; hier umgerechnet). Investly erwägt zudem auch Rechnungen sehr großer Firmen zwischenzufinanzieren. Für diese soll aber ein niedrigerer Zinssatz von 4-5% für Anleger gelten. In einer Umfrage hat Investly die Meinung der Anleger zu dem Vorhaben abgefragt.

Bondora

Bondora* Anleger können nun per Kreditkarte einzahlen. Erste Erfahrungen von Anlegern zur Kreditkarteneinzahlung.

Twino

Twino* hat den Zinssatz für neue polnische Kredite mit Buyback bzw. Payment Guarantee (PG) am 27.03. anscheinend auf 10% gesenkt. Aus meiner Sicht unattraktiv, aber jeder Anleger hat ja unterschiedliche Kriterien. Allerdings gabe es später auch wieder PG Kredite zu höheren Zinssätzen. Laut Support haben bereits 1500 Anleger neue Auotinvests für PG Kredite eingerichtet.

Saving Stream wird zu Lendy

Saving Stream tritt nun unter der Marke Lendy* auf. Der Marktplatzbetreiber hieß bisher schon Lendy Ltd. und hat sich entschieden die bisher getrennten Internetauftritte für Anleger und Kreditnehmer zusammenzuführen. Eine Vermutung ist auch, dass sich die britische Aufsichtsbehörde an dem Begriff „Saving“ in der bisherigen Marke störte.

Lendy hat sich zudem am 01. April verrechnet und versehentlich auf alle Kredite 12% Zinsen für März gezahlt, auchfür die die einen niedrigeren Zinssatz wie 10% oder 11% haben. Am Montag, dem 03. April ist ihnen der Fehler aufgefallen und sie haben ihn korrigiert – einfach durch Änderungen der alten Buchungen – und ein Entschuldigungsemail an die Anleger verschickt. Leider heisst da für viele Anleger, die z.B. vorher auf Basis der Zinsgutschrift investiert haben, dass sie nun plätzlich einen negativen Kontostand haben.

Bondmason

Bondmason* erhöht die Gebühren drastisch zum 31.05. und senkt die angestrebte Zielrendite. Zudem wird die Mindestanlage zum 31. Juli von 1.000 auf 5.000 Pfund erhöht. Das bedeutet das Aus für mein Bondmason Portfolio. Ich werde es spätestens im Juli liquidieren.

Funding Circle (UK)

Funding Circle hat bekanntgegeben sich in Zukunft in UK voll auf Firmenkredite zu konzentrieren und das Geschäft mit den Immobilienkrediten bis Mitte 2016 einzustellen.