Im Internet entstehen Plattformen, die P2P-Kredite direkt zwischen Kreditgeber und Kreditnehmer ermöglichen. Lösen diese mittel- oder langfristig herkömmliche Bankkredite ab?
Wer bisher Geld leihen möchte, geht i.d.R. zu einer Bank und nimmt einen Kredit auf. Die Bank refinaziert sich vereinfacht dargestellt durch ‚Einsammeln‘ von Spareinlagen. Auf die Spareinlagen zahlt sie Zinsen mit einer Rate, die unter dem Zinssatz aus den vergebenen Krediten liegt.
Im angelsächsischen Raum sind die ersten Firmen entstanden, die über das Internet P2P-Kredite (P2P steht für Peer to peer wird aber manchmal auch mit Person to person oder People to people ausgeschrieben) vermitteln.
Die amerikanische Website Prosper.com beispielsweise ermöglicht es Amerikanern von Privat zu Privat Kredite bis maximal 25.000 US$ zu vergeben. Kreditgeber und Kreditnehmer kennen sich dabei nicht, sondern bleiben anonym – lediglich Prosper als Transaktionsplattform kennt die Daten beider Seiten.
Prosper besteht seit gut einem Jahr und hat bereits über 140.000 Nutzer. Es wurden Kredite im Wert von über 27 Millionen US$ durch die Nutzer vergeben. Dies ist zunächst nur ein winziger Tropfen im Vergleich zu vergebenen Bankkrediten aber der Charme liegt in der Ausschaltung der Bankkosten als Mittler. Durch die große Nutzerzahl bildet sich ein liquider und transparenter Markt.
Im deutschen Markt stehen einem solchen Modell erhebliche gesetzliche und regulatorische Hemmnisse im Weg. Dennoch ist es vortsellbar, dass bereits 2007 deutsche Nutzer P2P-Kredite nutzen könnten.
P2P-Kredite.com beobachtet die Entwicklung in diesem spannenden, innovativen Markt für Sie.