MyMicroCredit.org* ermöglicht die Vergabe zinsloser Kredite an Bedürftige in Lateinamerika, Asien und Afrika mit dem Ziel diesen den Weg in die Selbständigkeit zu ermöglichen. Derzeit arbeitet MyMicroCredit mit dem MFI Apoyo Integral in El Salvador, Nicaragua, zusammen und konzentriert sich auf Ausbildungen zum Agrarlehrer. Die Non-Profit Plattform wird von gemeinnützigen Vereinen in Deutschland und Österreich betrieben, die sich u.a. durch Spenden finanzieren. Deutsche Spender können die Spende mittels Spendenquittung von der Steuer absetzen.
Ich habe am Samstag 25 Euro Kredit für 24 Monate zwecks einer Ausbildung zum Agrarlehrer vergeben. Die Aufmachung auf der Website (siehe links) ist ähnlich wie bei Kiva*. Die Kreditvergabe ist ohne Registrierung bei Überweisung oder Lastschrift möglich. Das ist zwar einerseits schnell in der Bedienung/Abwicklung, andererseits bedingt das fehlende Login, das Kreditgeber keinen Überblick haben, wem sie wann Geld geliehen haben.
Das ist aus meiner Sicht ein Punkt der verbessert werden sollte, da sonst keine Bindung der Anleger zur Plattform entstehen kann und auch die Transparenz leidet. Bei den anderen Services kann ich auch noch Monate später schauen, wem ich wann wie viel geliehen habe, und ob der Kredit erfolgreich zurückgezahlt wurde.
Bei Kreditende sollen Anleger per Email benachrichtigt werden und haben dann die Möglichkeit das Geld erneut anzulegen oder sich zurückzahlen zu lassen.
Interessant ist auch die Vita von Gründer Karl Rabeder. Als erfolgreicher Unternehmer und Millionär stellte er fest, dass Geld ihn nicht glücklich macht und zog die Konsequenz. Er verkauft seine Villa in Österreich und trennt sich von seinem sonstigen Besitz und widmet sich ganz der Gründung und dem Betrieb von MyMicroCredit. Mehr dazu in diesem Interview mit Karl Rabeder.