Die Website Wallofsham.com stellt säumige Schuldner der amerikanischen Peer-to-Peer Kredit Plattform Prosper.com* an den virtuellen Pranger. Dabei werden z.T. auch persönliche Angaben wie Namen der Schuldner veröffentlicht.
Die Website verletzt dabei absichtlich Richtlinien zum Schutz der Privatspäre bei Prosper.com. Prosper hat die Bestimmungen zu personally identifiable information (Pii) zuletzt am 19. September verschärft, stieß dabei aber auf Unverständnis bei einigen Anlegern, da auch der Verweis auf solche Informationen verboten ist, die der Schuldner selbst online gestellt hat und damit bewusst oder unbewusst seine Identität offenbarte. Außerdem hat Prosper Anleger bestraft (gebannt) wegen Verletzung der Richtlinien, die Hinweise auf kriminelle Tatbestände von Schuldnern recherchiert und veröffentlicht hatten.
Anleger werfen Prosper vor, dass es keine klar Begründung für die weitreichenden Richtlinien gebe und sie zumindest in diesem Umfang nicht aufgrund von Gesetzen erforderlich sind.
Die Website Wallofsham.com halte ich für relativ nutzlos. Ich glaube nicht, dass sie Kreditnehmer abschreckt, die von vorneherein betrügerische Absichten haben und in den dort veröffentlichten Fällen wird die Veröffentlichung auch keine Änderung des Zahlungsausfalls bewirken.
Auch für Anleger gibt es bereits genügend Webseiten, die über die derzeit sehr hohen Ausfallraten bei Prosper informieren und Transparenz schaffen.
Bleibt der zweifelhafte „Unterhaltungswert“ oder Rache.
Der Herausgeber von Wallofsham versteckt seine Identität übrigens hinter einem Whois Privacy Service.
„sunlight disinfects“ sag‘ ich dazu nur.