Bisher sind die P2P Kreditplattformen vor allem auf die Finanzierung von Privatkrediten ausgerichtet, auch wenn einige von Selbständigen als Finanzquelle genutzt werden können. International gibt es bisher nur wenige Ansätze von Peer-to-Company Krediten (kurz P2C-Kredite, von engl. p2c lending).
Genau diesen Ansatz verfolgt das Startup Seedmatch aus Dresden. Über Seedmatch.de* werden Startups Kapital zur Gründungsfinanzierung einsammeln können. Investoren können sich dabei schon ab einem Mindestbetrag von 1.000 Euro an einem Startup beteiligen. Geschäftsführer Jens-Uwe Sauer verspricht in dem Konzept vor allem mehr Transparenz und eigene Entscheidungsmöglichkeiten für Anleger als bei der Geldanlage über Venture Capital Fonds, die zudem höhere Mindestanlagebeträge verlangen.
Grundsätzlich eine interessante Möglichkeit. Allerdings wird das Risiko bei der Startup-Finanzierung noch sehr viel größer sein, als bei der Vergabe von Privatkrediten. Entsprechend wichtiger ist die konkrete Ausgestaltung von Seedmatch und die Mechanismen zur Bewertung der Tragfähigkeit der Konzepte der vorgestellten Startups und die Absicherung gegen Risiken. Fraglich ist auch, wie sichergestellt werden soll, dass das Startup nach der Finanzierung wirklich den ursprünglich vorgestelltem Plan folgt und nicht kurzfristig die Strategie ändert (mal unabhängig davon, ob erfolgreich oder nicht erfolgreich).
Jede Menge weitere Fragen würden sich mir stellen, bevor ich tatsächlich eine solche Plattform als Anleger aktiv benutzen würde. Aber vermutlich gibt es auch andere Anleger, die (zumindest im begrenzten Rahmen) einfach mal einen Versuchsballon starten würden.
Bisher stehen auf der Website noch keine Details. Sobald es bei Seedmatch konkreter wird, werde ich nochmal darüber berichten.
Nachdem Smava* und Auxmoney* uns schon die Möglichkeit gegeben haben, selbst „Banker“ zu werden, können wir zukünftig auch Business Angel werden.