Kiva Kredite erreichen 25 Mio. US$

Die Plattform Kiva.org*, die Kredite an Kleinstunternehmer in Entwicklungsländern vermittelt, hat seit dem Start 2005 schon mehr als 25 Mio. US$ Kredite vergeben. Dieser Meilenstein wurde am Wochenende erreicht. Wie auf der Statistikseite von Kiva zu sehen ist, haben über 260.000 Anleger über 37.000 Kredite zusammen finanziert. Bei Kiva erhalten Anleger keine Zinsen (die Kreditnehmer zahlen aber Zinsen an die lokalen Mikrofinanz-Partner von Kiva). Im Moment liegt die Kreditausfallrate nur bei 0,11 Prozent – die Zahlungsmoral ist ausgesprochen gut.

Auch die 22 Kiva Kredite an deren Finanzierung ich beteiligt bin laufen planmäßig. 5 sind bereits zurückgezahlt.

Kiva ist eine non-profit Organisation, die 2005 von Matt und Jessica Flannery gegründet wurde. Kiva beschäftigt zur Zeit 16 hauptamtliche Mitarbeiter und finanziert sich aus Spenden die Anleger zahlen. Zusätzlich engagieren sich sehr viele ehrenamtliche Helfer. Die Website Kiva.org wird täglich von rund 15.000 bis 20.000 Besuchern aufgerufen.

Ein ähnliches Konzept verfolgt MyC4.com* mit dem Unterschied, dass die Anleger bei MyC4 Zinsen auf ihre Kredite erhalten.

(Quelle des Fotos: Kiva.org) 

Herausforderungen für Kiva bei der Kreditverwaltung

Bei Kiva.org* können Anleger zinslose Kredite an Kleinunternehmer in Entwicklungsländer vergeben. Inzwischen wurden durch über 130.000 Anleger Kredite im Wert von über 13 Mio. US$ vergeben.

Matt Flannery, CEO von Kiva*, hat in einem Artikel einige adminstrative Herausforderungen, die damit verbunden sind, geschildert. Die Kredite werden durch lokale Partner, sogenannte microfinance institutions (MFI) verwaltet. Einige dieser MFIs haben inzwischen über 1000 Kredite zu verwalten. Die Pflege der Daten auf Kiva bereitet diesen Probleme, da der Internetzugang in den Entwicklungsländern teilweise sehr langsam ist. Das MFI muss 10 Seiten durchklicken, um einen Kreditantrag einzustellen. Inklusive Upload des Fotos kann dieser Vorgang 4-5 Minuten dauern. Dazu kommt dann die monatliche Pflege des Rückzahlungsstatus. Um hier Erleichterung zu schaffen, hatte Kiva schon Ende 2006 das System so umgestellt, dass das MFI nur im Negativfall, also wenn ein Kredit nicht nach Plan zurückgezahlt wird, einen Eintrag macht.

Dennoch war diese Pflege bisher wohl zu kompliziert, so dass MFIs häufig darauf verzichtet haben, Verspätungen bei den Rückzahlungen einzupflegen. Dadurch seien die Rückzahlungsstatistiken zu gut, so Flannery.

Kiva plant ferner Gruppenkredite (group loans) und Neuerungen bei der Handhabung des Wechselkursrisikos einzuführen.
(Quelle: Wiseclerk.com)