Zidisha.org ist ein Non-Profit, über das jeder Mikrokredite an Kleinstunternehmer in Afrika (derzeit Senegal und Kenia) mitfinanzieren kann. Im Unterschied zu Kiva oder MYC4 sind keine lokalen Mikrofinanzinstitute zwischengeschaltet. Kreditsuchende Unternehmer stellen ihren Kreditantrag direkt über das Internet. Zulassungsvoraussetzung ist eine positive Kredithistorie.
Über Zidisha hatte ich bisher nur im P2P-Banking.com Blog geschrieben (siehe dortige Zidisha Artikel, u.a. das Interview mit Julia Kurnia, Director Zidisha.org).
Zum Test habe ich seit etwa Januar 2010 dort in minimalen Umfang Kleinkredite vergeben und bisher nur gute Erfahrungen gemacht. Alle Raten auf meine Kredite wurden bisher pünktlich zurückgezahlt.Damit bin ich kein Einzelfall. Zidisha hat in einem Newletter zum einjährigen Geburtstag mitgeteilt, dass keiner der vergebenen 36 Kredite ausgefallen ist.
Anders als bei Kiva bekommen Anleger bei Zidisha auch Zinsen. Üblich sind im Moment rund 5%, manchmal auch bis zu 10%. Ein- und Auszahlungen können via Paypal vorgenommen werden (es fallen anders als bei Kiva Paypal-Gebühren an).
Derzeit ist Zidisha eine der ganz wenigen P2P Mikrokredit-Plattformen bei denen der Kredit für die Anleger verzinst wird. Die meisten anderen Plattformen verzichten darauf, hauptsächlich um sich regulatorische Schwierigkeiten zu ersparen (Veecus hat sogar mit verzinsten Darlehen angefangen, ist aber schon kurz nach dem Start zurückgerudert).
Zidisha sieht zwar an einigen Stellen etwas „zusammengebastelt“ aus, funktioniert aber gut. Ich hoffe, dass die Usability in den kommenden Monaten noch verbessert wird. Auch ein bisschen „Aufhübschen“ würde der Plattform nicht schaden. So sieht zum Beispiel das Forum, das auf einer Open Source Lösung basiert, relativ „altertümlich“ aus, auch wenn es natürlich benutzbar ist.
Zidisha sieht zwar an einigen Stellen etwas „zusammengebastelt“ aus, funktioniert aber gut. Fazit: Gute Alternative zu Kiva.
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