Studienaktie ist ein gemeinnütziger Verein in der Schweiz der Studenten zu mehr und besserer Bildung verhelfen will. Der Name ist dabei wortwörtlich zu nehmen, denn das Modell sieht nicht die Vergabe eines herkömmlichen Privatkredites zur Finanzierung der Bildungsausgaben des Studenten vor – nein der Student verkauft Anteilsscheine mit dem Anleger auf den finanziellen Erfolg seiner zukünftigen Karriere wetten können.
Ein Beispiel illustriert wie das funktioniert. Ein Student könnte heute viele Anteilsscheine zu je 100 Schweizer Franken Nennwert anbieten und verkaufen. Im Gegenzug verspricht je Anteilsschein 0,25 Prozent seines Jahresgehaltes 2017 zurückzuzahlen. Liegt dies dann beispielsweise bei 80.000 CHF, dann erhält jeder Anleger eine Rückzahlung von 200 Schweizer Franken.
Diese „Wette“ könnte ein gutes Geschäft sein, denn Studienaktie ist an der Schweizer Elite-Universität St. Gallen entstanden – inzwischen können sich aber Studenten auch anderer Universitäten bewerben. Zur Information der Anleger dienen anonymisierte Dossiers über die bisherige Ausbildung.
Das Modell klingt eigentlich ganz gut. Ich habe mich aber dennoch nicht als Anleger angemeldet, denn mich stören folgende Punkte:
- Investoren zahlen eine jährliche Mitgliedsgebühr von 100 CHF. Das wäre ja noch angemessen, wenn ich vorher sehen könnte welche Angebote zu welchen Konditionen es überhaupt gibt. Aber dieser Bereich ist nur für angemeldete Mitglieder sichtbar
- Die Abwicklung (Vertragsabschluss) und Auszahlung erfolgt direkt zwischen Anleger und Student – dies macht mehrere kleine Kredite unattraktiv da der administrative Aufwand dann zu hoch wird
Ich werde Studienaktie mal weiter beobachten. Sollten Sie das Konzept ausprobieren, schildern Sie doch bitte Ihre Studienaktie Erfahrungen im Forum.