Im ZDF lief gestern abend ‚ZDFzoom Beraten und verkauft – Wie Banken Ihre Kunden schröpfen‘. Geschildert wurden drastische Erfahrungsberichte: z.B. eine Rentnerin verliert ihr Vermögen nach einer Anlageberatung und musste ihr Haus verkaufen und in eine Mietwohnung ziehen. Gezeigt wurden auch Beratungstermine bei Banken, die mit versteckter Kamera gefilmt wurden und nach Einschätzung von Verbraucherschützern die Bezeichnung Anlageberatung nicht verdienen, da einfach nur verkauft werden soll.
Nicht Neues leider, denn ähnliche Reportagen mit ähnlichem Fazit gab es viele in den letzten Jahren. Erstaunt und betroffen bin ich aber immer wieder von den Aussagen der Geschädigten, sie hätten dem Bankberater vertraut und angenommen, dass dieser das Beste für sie wolle.
Schon seit meinem Studium habe ich Bankmitarbeiter immer als Verkäufer wahrgenommen. Die Idee, dass diese altruistisch handeln könnten statt für das Wohl ihres Arbeitgebers (oder provisionsgetrieben für ihr eigenes) wäre mir nie gekommen. Dabei hatte ich nie schlechte eigene Erfahrungen mit Bankmitarbeitern gemacht. Meine Mentalität war einfach immer, dass ich in wichtigen Geldangelegenheiten selbst fundierte Entscheidungen treffen will. Und dafür fühlte ich mich immer besser ausgebildet als ein 0815 Bankberater. Wie gestern in der Sendung behauptet wurde, setzte die Postbank in 2 Wochen Crashkurs umgeschulte Autoverkäufer als Finanzmanager ein.
Neben schlechter Beratung wurden auch hohe, intransparente Kosten und sehr komplexe Produkte moniert.
Steilvorlage für P2P Kreditmarktplätze
Wenn also die Banken den Kunden den Käufern ihrer Produkte jeden Grund geben Ihnen nicht mehr zu vertrauen, dann sollte das eine Chance für P2P Kreditmarktplätze bieten.