Bankless-Life startet P2P Kredite Plattform in Österreich

Der nicht gewinnorientierte Verein „Von Menschen für Menschen“ vermittelt als erster Anbieter in Österreich auf seiner Webseite Bankless-Life.at* Peer-to-Peer Kredite zwischen seinen Mitgliedern.

Vereinsmitglieder, die von Privat Geld leihen wollen, beschreiben einfach online ihren Kreditwunsch. Voraussetzung für ein Darlehen ist, dass der Antragsteller Konto und Wohnsitz in Österreich hat, volljährig ist, eine Bonität von C oder besser hat und über ein regelmäßiges Einkommen von mindestens 1.000 Euro pro Monat verfügt. Der Kreditbetrag kann zwischen 1.000 und 30.000 Euro liegen.

Die Darlehensgesuche laufen 10 Tage. Wird der Kredit in dieser Zeit nicht vollständig finanziert, so kann der Kreditnehmer sich entscheiden eine Teilfinanzierung in Höhe der abgegebenen Gebote zu akzeptieren (wenn diese mindestens 25% und mindestens 1.000 Euro betragen).

Anleger benötigen ebenfalls ein Konto und einen Wohnsitz in Österreich und müssen mindestens 18 Jahre alt sein. Der kleinstmögliche Anlagebetrag ist 250 Euro.

Gebühren

Bankless-Life kann nur von Vereinsmitgliedern genutzt werden. Die Vereinsmitgliedschaft kostet 60 Euro pro Jahr. Für Gebote zahlen Anleger 3 Euro. Kreditnehmer zahlen gestaffel nach Laufzeit (12-60 Monate) zwischen 0,5 Prozent und 2,5 Prozent der Kreditsumme. Dazu kommt eine gesetzliche Kreditvertragssteuer in Höhe von 0,8 Prozent und eine Prämie für den Anleger-Pool von 2 Prozent der Kreditsumme.

Der Verein in Mauerkirchen wurde von Vereinsobmann Siegfried Fischer mitgegründet. Dieser erklärte, seit dem Start vor rund 2 Wochen hätten 20 Kreditgeber 11 Personen zusammen 50.000 Euro geliehen. Die Anzahl der Vereinsmitglieder wird mit 1.800 angegeben

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Studienaktie – P2P Kredite für Studenten als Aktie

Studienaktie ist ein gemeinnütziger Verein in der Schweiz der Studenten zu mehr und besserer Bildung verhelfen will. Der Name ist dabei wortwörtlich zu nehmen, denn das Modell sieht nicht die Vergabe eines herkömmlichen Privatkredites zur Finanzierung der Bildungsausgaben des Studenten vor – nein der Student verkauft Anteilsscheine mit dem Anleger auf den finanziellen Erfolg seiner zukünftigen Karriere wetten können.

Ein Beispiel illustriert wie das funktioniert. Ein Student könnte heute viele Anteilsscheine zu je 100 Schweizer Franken Nennwert anbieten und verkaufen. Im Gegenzug verspricht je Anteilsschein 0,25 Prozent seines Jahresgehaltes 2017 zurückzuzahlen. Liegt dies dann beispielsweise bei 80.000 CHF, dann erhält jeder Anleger eine Rückzahlung von 200 Schweizer Franken.

Diese „Wette“ könnte ein gutes Geschäft sein, denn Studienaktie ist an der Schweizer Elite-Universität St. Gallen entstanden – inzwischen können sich aber Studenten auch anderer Universitäten bewerben. Zur Information der Anleger dienen anonymisierte Dossiers über die bisherige Ausbildung.

Das Modell klingt eigentlich ganz gut. Ich habe mich aber dennoch nicht als Anleger angemeldet, denn mich stören folgende Punkte:

  • Investoren zahlen eine jährliche Mitgliedsgebühr von 100 CHF. Das wäre ja noch angemessen, wenn ich vorher sehen könnte welche Angebote zu welchen Konditionen es überhaupt gibt. Aber dieser Bereich ist nur für angemeldete Mitglieder sichtbar
  • Die Abwicklung (Vertragsabschluss) und Auszahlung erfolgt direkt zwischen Anleger und Student – dies macht mehrere kleine Kredite unattraktiv da der administrative Aufwand dann zu hoch wird

Ich werde Studienaktie mal weiter beobachten. Sollten Sie das Konzept ausprobieren, schildern Sie doch bitte Ihre Studienaktie Erfahrungen im Forum.