Heute ist der Launch von Youcredit.com*. Youcredit will das Konzept P2P Kredite auf das wesentliche zurückführen – die Vermittlung von Krediten von Privat an Privat. Youcredit prüft bei Anmeldung die Adresse, die Bankverbindung und die Bonität des Kreditsuchenden. Letztere wird durch einen Bonitäts-Score von Bürgel bewertet.
Im Gegensatz zu Smava* und Auxmoney* leistet Youcredit jedoch nicht die Zahlungsabwicklung. Die Auszahlung und die Rückzahlung wird direkt zwischen Kreditgeber und Kreditnehmer vereinbart und abgewickelt. Youcredit stellt die dazu notwendigen Dokumentenvorlagen. Gerät der Kreditnehmer in Verzug, so kann der Kreditgeber die Forderung automatisiert an ein Inkassounternehmen (Richter-Inkasso in Chemnitz) übergeben.
Maximale Kreditsumme pro Kreditnehmer ist 100.000 Euro. Dabei darf ein einzelner Kredit 30.000 Euro nicht übersteigen, es können aber mehrere aufgenommen werden.
Für den Service zahlen Kreditsuchende 9,95 Euro an Youcredit. Die optionale Bonitätsprüfung kostet 8,95 Euro.
In einem Gespräch mit P2P-Kredite.com erläuterte Ronny Raschkowan, Vorstand der Berliner NetVia AG die youcredit betreibt, Chancen würden insbesondere bei der Finanzierung von Existenzgründern gesehen. Werbung für das Angebot soll vor allem in Social Communities erfolgen.
Aus meiner Sicht eignet sich der Ansatz nur zur Vergabe einzelner oder weniger Kredite. Denn für Anleger mit sehr vielen Krediten wäre schon die Zahlungseingangsüberwachung aufwändig.
Aber dennoch ist es natürlich zu begrüßen, dass ein weiterer Wettbewerber Smava und Auxmoney Paroli bietet. Konkurrenz belebt das Geschäft und wirkt stimulierend auf die Entwicklung neuer Features bei den Kreditplattformen. Es bleibt abzuwarten, inwiefern sich Youcredit dauerhaft etablieren kann. Entscheidend wird sicher sein, dass eine initiale Menge an Kreditsuchenden sich anmeldet und Kreditprojekte online stellt. Ohne Nachfrage werden sich auch keine Anleger registrieren.
Ich wünsche auf jeden Fall viel Erfolg.
Die Bezeichnung der Tabs mit (z.B.) „LABEL_PRIVATE_LOAN“ sieht noch sehr ‚Beta‘ aus.
Eine Einigung auf Deutsch oder Englisch wäre auch nicht schlecht.