Rein theoretisch könnte Smava von einem Kapitalüberangebot auch profitieren durch die Einführung eines Zweitmarktes für Kredite. Ein Zweitmarkt würde Anlegern erlauben Kredite untereinander weiterzuverkaufen. Ich hatte zum Thema bereits vor 2 Jahren geschrieben (siehe Artikel ‚Weiterverkauf der Smava Kredite‚). Mittlerweile gibt es Beispiele für funktionierende Zweitmärkte bei P2P Krediten, insbesondere Lending Club (USA) aber auch Prosper (USA) und Zopa (Italien).
Warum könnte ein Zweitmarkt auch für Smava interessant sein?
Bei den ersten beiden genannten Plattformen bestimmen Marktmechanismen den Preis zu dem Kredite gehandelt werden – für die Abwicklung fällt eine Transaktionsgebühr von 1% an. Diese fällt in den USA dem Broker FolioFn zu. Wenn Smava einen ähnlichen Handelsplatz etablieren könnte und es schaffen würde selbst (oder über Partner) eine solche Transaktionsgebühr als Einnahme zu verbuchen, dann wirkt sich das erlössteigernd aus. Das knappe Gut Kredite könnte nicht nur einmal vermittelt werden, sondern mehrfach umgeschlagen werden. Da die Abwicklung des Handels rein elektronisch erfolgt, also keine variablen Kosten anfallen, wäre jeder Trade in fast voller Höhe EBIT wirksam.
Als positives Feature käme hinzu, dass Anleger vorzeitig ihr Investment wieder zu Geld machen könnten, die Liquidität in der „Anlageklasse Smava Kredite“ würde also deutlich erhöht.Für die Kreditnehmer ergeben sich gleichzeitig keine Nachteile. An welchen der anonymen Anleger ihre Ratenzahlungen gehen, ist für sie ohne Belang.
Wie schon im vorherigen Artikelbeschrieben ist es sicher kein leichtes Unterfangen einen solchen Zweitmarkt rechtskonform einzurichten, aber vielleicht stellt sich Smava ja mittelfristig dieser Herausforderung. Vielleicht schlägt sie aber ja auch Auxmoney* bei dieser Produktweiterentwicklung.