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Bei Auxmoney nur Schufa Bonität statist. relevant für Risiko  
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Claus Lehmann
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BeitragVerfasst am: 14.03.2012, 17:42    Titel: Bei Auxmoney nur Schufa Bonität statist. relevant für Risiko Antworten mit Zitat

Die Untersuchung von Dominik Faßbender hat ergeben, dass ein statistisch signifikanter Zusammenhang zum Ausfallrisiko nur für die Merkmale

+ Kreditalter (logisch, kumuliert sind mehr Kredite, die schon 15 Monate laufen ausgefallen, als solche die z.B. erst 8 Monate laufen)

und

+ Schufa-Bonitätsklasse gegeben ist

@stefan26 Damit ist zumindest für den von Faßbender betrachteten Zeitraum gezeigt, dass Schufa-Bonität und Ausfallwahrscheinlichkeit korrelieren. Du darfst aber gerne weiter gegen die 'Schufa-Fraktion' wettern

Gibt aber viele Anleger denen Ausfallwahrscheinlichkeit unwichtig erscheint
Überraschend ist die hohe anzahl von Personen, die offenbar ihre kreditentscheidung treffen, ohne das Ausfallrisiko preislich in die Überlegungen einzubeziehen. Zwischen Auxmoney* mit 26,17% und Smava* mit 16,33% besteht dabei ein deutlicher Unterschied ... der mit "nein" antwortenden Personen (S. 116)

Überraschenderweise verfügt die Boniätskategorie M mit 25,20% über mehr vollständig finanzierte Kreditanträge, als dies für Kreditprojekte ohne veröffentlichtes Schufa-Zertifikat der Fall ist. Dies ist insofern erstaunlich, als ... für die Bonitätsklasse M ein geschätztes Ausfallrisiko von 34,75% [angegeben wird] (S.135)[/i]
_________________
Meine Investments (aktualisiert 03/22):
Laufend: Bondora*, Investly*, Estateguru*, Ablrate*, Moneything* (Rest), Crowdestate* (Rest), Fellow Finance* (Rest), October* (Rest), Linked Finance*, Lenndy* (Rest), Assetz*, Plenti, Neofinance* (Rest), Lendermarket*,
Beendet: Smava*, Auxmoney*, MyC4, Zidisha, Crosslend*, Lendico*, Omarahee, Lendy*, Bondmason, Finbee*, Bulkestate*, Zlty, Mintos*, Iuvo*, Robocash*, Viainvest*, Viventor*
Crowdinvesting: Seedrs*, Crowdcube, Housers* (Rest), Reinvest24*, Landex*
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Oktaeder
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BeitragVerfasst am: 14.03.2012, 19:45    Titel: Antworten mit Zitat

Sehr interessant, aber viele der Absätze kapiere ich ehrlich gesagt nicht.
Was bedeutet
Zitat:
Er berechnet eine durchschnittliche jährliche Nettozinsmarge von -20,2224%. Von den betrachteten Krediten ermittelt er nur für 107 (6,86%) eine positive Nettozinsmarge nach Risikokosten und für 1.453 Kredite (93,14%) eine negative."

Also die Kredite, die bei mir nicht ausgefallen sind, liegen renditemäßig fast alle im zweistelligen Bereich.


Zitat:
“[betrug für einen] Kredit der Schufa-Bonitätskategorie A die Wahrscheinlichkeit bis zum Ende seiner regulären Kreditlaufzeit von 36 Monaten ausgefallen zu sein 74,75%.”

Kannst du das mal auf normales Deutsch übersetzen?

Die anderen Aussagen überraschen mich nicht wirklich. Wenn man noch die Recherchezeit für die Kreditauswahl hinzurechnet, lohnt sich das alles überhaupt nicht. Aber es ist mal ein anderes Hobby und man lernt auch vieles dazu.
_________________
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nobodyofconsequence
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BeitragVerfasst am: 14.03.2012, 21:48    Titel: Antworten mit Zitat

Ich gehöre zwar zur Schufa-Fraktion und habe das Buch nicht gelesen, würde aber einen Punkt systematisch anmerken wollen:

Mir scheint es so, als berücksichtige er als valide Risikoklassifikationskriterien nur die, die er auch als sttistisch signifikant erkennt (also die Schufa) und bildet dann das komplette Risiko darauf ab (da es das einzige quantifizierbare Kriterium ist, tut er so, als ließe sich das ganze Risiko durch die Angabe der Schufa-Klassifikation erklären).

So weit würde bei AM aber nicht mal ich als Mitglied der Schufa-Frakton gehen, eine Bank würde das auch niemals so machen.
Bei AM muss man viel mehr jeden Einzelfall genau anschauen und in Ermangelung harter Kriterien ist da viel Erfahrung und Kaffeesatzleserei mit bei, die aber - wie man in Deinen Statistiken sehen kann - bei einzelnen Anlegern durchaus erfolgreich sein kann. Ich würde wetten, dass es da Anleger gibt, die einen Erfolg bei der Klassifkation haben, der sich nicht allein durch Zufall erklären lässt.

Damit werden dann die auch von Oktaeder angesprochenen Aussagen problematisch: Klar, ich müsste, wenn ich stumpf nur nach Schufa investiere Aufschläge nehmen, die nicht zu bekommen sind, aber das heißt nicht, dass es nicht möglich ist, erfolgreich zu investieren.

Klar, an der Aussage, dass es im Mittel die meisten nicht tun (erfolgreich investieren), weil halt viele sich zu dumpfbackig anstellen, ist nicht zu drehen, aber das heißt im Umkehrschluss nicht, dass es unmöglich ist, nur weil er kein statistisch signifikantes Kriterium gefunden hat (das es dann auch den Dumpfbacken ermöglichen und die gesamten Quoten besser aussehen lassen würde).
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BeitragVerfasst am: 14.03.2012, 21:48    Titel: Antworten mit Zitat

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Arthonas



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BeitragVerfasst am: 14.03.2012, 22:45    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Oktaeder,

da kann ich als Autor des Buches direkt drauf antworten. Wink

Oktaeder hat Folgendes geschrieben:
Sehr interessant, aber viele der Absätze kapiere ich ehrlich gesagt nicht.
Was bedeutet
Zitat:
Er berechnet eine durchschnittliche jährliche Nettozinsmarge von -20,2224%. Von den betrachteten Krediten ermittelt er nur für 107 (6,86%) eine positive Nettozinsmarge nach Risikokosten und für 1.453 Kredite (93,14%) eine negative."

Also die Kredite, die bei mir nicht ausgefallen sind, liegen renditemäßig fast alle im zweistelligen Bereich.


Diese Zahlen sind Schätzungen, die von mir im Rahmen der Arbeit berechnet werden. Es sind auf das Jahr bezogen Werte nach Risikokosten. D.h. im Durchschnitt (!) erzielt ein privater Kreditgeber auf Auxmoney* einen geschätzten Verlust von 20,2224 % bezogen auf sein eingesetztes Kapital und Jahr und unter Berücksichtigung eines risikolosen alternativen Investments.

Das bedeutet auch: Wenn Du besser als der Durchschnitt anlegst, kannst Du durchaus auch positive Renditen erzielen. Abgesehen davon sind es eben Schätzungen, wenngleich sie auch aus den mir zur Verfügung stehenden Daten ermittelt wurden.


Zitat:
“[betrug für einen] Kredit der Schufa-Bonitätskategorie A die Wahrscheinlichkeit bis zum Ende seiner regulären Kreditlaufzeit von 36 Monaten ausgefallen zu sein 74,75%.”

Zitat:
Kannst du das mal auf normales Deutsch übersetzen?

Die anderen Aussagen überraschen mich nicht wirklich. Wenn man noch die Recherchezeit für die Kreditauswahl hinzurechnet, lohnt sich das alles überhaupt nicht. Aber es ist mal ein anderes Hobby und man lernt auch vieles dazu.


Normales Deutsch Wink : Geschätzt fällt ein Kredit der SCHUFA-Bonität A auf Auxmoney* vor Ablauf von 3 Jahren mit einer Wahrscheinlichkeit von 74,75 % aus. Allerdings sagt dies noch nichts darüber aus WANN er ausfällt. Dies kann im ersten oder im letzten Monat sein.

Schöne Grüße

Dominik
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Arthonas



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Beiträge: 26
Wohnort: Münster

BeitragVerfasst am: 14.03.2012, 22:58    Titel: Antworten mit Zitat

nobodyofconsequence hat Folgendes geschrieben:
Ich gehöre zwar zur Schufa-Fraktion und habe das Buch nicht gelesen, würde aber einen Punkt systematisch anmerken wollen:

Mir scheint es so, als berücksichtige er als valide Risikoklassifikationskriterien nur die, die er auch als sttistisch signifikant erkennt (also die Schufa) und bildet dann das komplette Risiko darauf ab (da es das einzige quantifizierbare Kriterium ist, tut er so, als ließe sich das ganze Risiko durch die Angabe der Schufa-Klassifikation erklären).

So weit würde bei AM aber nicht mal ich als Mitglied der Schufa-Frakton gehen, eine Bank würde das auch niemals so machen.
Bei AM muss man viel mehr jeden Einzelfall genau anschauen und in Ermangelung harter Kriterien ist da viel Erfahrung und Kaffeesatzleserei mit bei, die aber - wie man in Deinen Statistiken sehen kann - bei einzelnen Anlegern durchaus erfolgreich sein kann. Ich würde wetten, dass es da Anleger gibt, die einen Erfolg bei der Klassifkation haben, der sich nicht allein durch Zufall erklären lässt.

Damit werden dann die auch von Oktaeder angesprochenen Aussagen problematisch: Klar, ich müsste, wenn ich stumpf nur nach Schufa investiere Aufschläge nehmen, die nicht zu bekommen sind, aber das heißt nicht, dass es nicht möglich ist, erfolgreich zu investieren.

Klar, an der Aussage, dass es im Mittel die meisten nicht tun (erfolgreich investieren), weil halt viele sich zu dumpfbackig anstellen, ist nicht zu drehen, aber das heißt im Umkehrschluss nicht, dass es unmöglich ist, nur weil er kein statistisch signifikantes Kriterium gefunden hat (das es dann auch den Dumpfbacken ermöglichen und die gesamten Quoten besser aussehen lassen würde).


Hallo nobodyofconsequence,

mein Vorgehen, anhand der zur Verfügung stehenden Informationen eine Schätzung der Ausfallwahrscheinlichkeit vorzunehmen ist gängige Bankpraxis. Das Vorgehen ist grds. zu dem von mir gewählten identisch, nur das in der Regel eine größere Datenbasis zur Verfügung steht. Daher sind bei einer Bank auch mehr Parameter (und nicht nur die SCHUFA-Bonitätskategorie) relevant zur Erklärung eines Ausfalls. Allerdings solltest Du noch eine weitere Überlegung berücksichtigen: Es ist u.a. auch deshalb schwierig bei Auxmoney* statistisch signifikante Informationen zu finden, weil einige der Informationen nicht validiert werden. Beispiel: Haushaltsangaben (nicht das HH-Zertifikat).

Deine Anmerkung, dass jeder Einzelfall betrachtet werden muss, ist natürlich richtig. Eine meiner Fragestellungen in der Arbeit war ja zu überprüfen, ob private Kreditgeber eben durch diese individuelle Betrachtung in der Lage sind, dass Ausfallrisiko besser abschätzen zu können. Klare Antwort 1: Auf Auxmoney* im Durchschnitt (!) nicht! Klare Antwort 2: Im Einzelfall (!) natürlich schon! Das ist eben Statistik. Wink

Schöne Grüße und auf weiter spannende Diskussionen

Dominik

P.S.: Kleiner Tipp, wenn Ihr meine Arbeit lesen wollt ohne zuviel Geld auszugeben: Man kann bei den Uni-Bibs in der Regel Büchervorschläge einreichen und nachdem diese gekauft wurden, das Buch kostenlos ausleihen. Wink
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nobodyofconsequence
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Beiträge: 5226

BeitragVerfasst am: 15.03.2012, 02:37    Titel: Antworten mit Zitat

Dass der Durchschnitt bei Auxmoney* sicher nicht gut aussieht, glaube ich Dir sofort, aber IMHO ist die Betrachtung des Durchschnitts nicht unbedingt alleinzielführend.

Klar machen Banken das so, die bauen sich aber auch eine Scorecard an Parametern, die sie durchtesten (und eben nicht nur den Schufa-Score) und bewerten die dann.
Das machen hier - wenn auch vielleicht formal nicht so strikt - auch manche Anleger. Und im Gegensatz zu Smava* haben die hier meiner Ansicht nach damit Erfolg. Dabei fragen die meisten in der Regel weitere Informationen von den KN ab, die zur Bewertung herangezogen werden, auch das entspricht dem Vorgehen von Banken.

Wenn Du platt über die Gesamtheit der Anleger hinweg analysierst hast Du halt zwei Effekte: Du wirst viele neue und unerfahrene Anleger mit drin haben und viele, die nach ersten Misserfolgen schnell aufgeben. Es wäre mal interessant zu sehen, wie sich die Werte für Anleger, die länger dabei sind entwickeln.

Zu untersuchen, ob Auxmoney* erfolgreich darin ist, der Summe seiner Anleger ein anständiges Produkt anzubieten ist ja nicht zielführend, schließlich probieren die das ja nicht mal, genausowenig, wie auf KN-Seite.
Aber zu untersuchen, was erfolgreiche Anleger ausmacht gibt Dir am Ende die Erkenntnis, was an zusätzlichen (ggf validierten) Informationen notwendig/sinnvoll ist, um eine bessere Plattform zu bauen.
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mgutt



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BeitragVerfasst am: 15.03.2012, 09:25    Titel: Antworten mit Zitat

Arthonas hat Folgendes geschrieben:
Normales Deutsch Wink : Geschätzt fällt ein Kredit der SCHUFA-Bonität A auf Auxmoney* vor Ablauf von 3 Jahren mit einer Wahrscheinlichkeit von 74,75 % aus. Allerdings sagt dies noch nichts darüber aus WANN er ausfällt. Dies kann im ersten oder im letzten Monat sein.


75% aller Schufa A Projekte fallen aus? Da hege ich aber starke Zweifel. Wie kommst Du auf diesen Wert? Schufa A ist bei Auxmoney* ab 570 Punkten. Die (falsche) Ausfallstatistik bei Auxmoney* zeigt hier "ab 600" einen Wert von höchstens 9,84%. Allerdings bin ich mir ziemlich sicher, dass Auxmoney* stornierte Projekte bei der Zählung drin lässt.

Laut dieser Seite sind 25 Projekte mit einem Score > 570 im Inkasso:
https://www.wiseclerk.com/auxmoney-kredite/finanzen-a-kreditausfall-l-zahlungsstatus-m-investment.html

Insgesamt sind da 396 gemeldete Projekte, die sich im Inkasso befinden. Das entspricht also einer Quote von 6,3%. Die Quote ist besser als bei Auxmoney, weil inkassierte Projekte aus der Liste fliegen und weil Wiseclerk nach aller Wahrscheinlichkeit mehr von den Anlegern genutzt wird, denen nicht alles egal ist.

Aber auf 75% komme ich beim besten Willen nicht.
_________________


Zuletzt bearbeitet von mgutt am 15.03.2012, 12:19, insgesamt einmal bearbeitet
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Orest_



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BeitragVerfasst am: 15.03.2012, 11:37    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:

Diese Zahlen sind Schätzungen, die von mir im Rahmen der Arbeit berechnet werden. Es sind auf das Jahr bezogen Werte nach Risikokosten. D.h. im Durchschnitt (!) erzielt ein privater Kreditgeber auf Auxmoney* einen geschätzten Verlust von 20,2224 % bezogen auf sein eingesetztes Kapital und Jahr und unter Berücksichtigung eines risikolosen alternativen Investments.


Wäre ich Kirk und du Spock und wir auf dem Weg "Zurück in die Gegenwart", würde ich bei der Zahlenlage (20,2224 %) wohl auch sagen, dass mir deine Schätzung lieber als jede Berechnung eines anderen ist.
- unter der Voraussetzung, dass du mir erklären kannst, wie man auf 4 Nachkommastellen schätzen kann, bzw. die Schätzungen berechnet Smile
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js2003



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Beiträge: 97

BeitragVerfasst am: 15.03.2012, 12:07    Titel: Antworten mit Zitat

Orest_ hat Folgendes geschrieben:

Wäre ich Kirk und du Spock und wir auf dem Weg "Zurück in die Gegenwart", würde ich bei der Zahlenlage (20,2224 %) wohl auch sagen, dass mir deine Schätzung lieber als jede Berechnung eines anderen ist.
- unter der Voraussetzung, dass du mir erklären kannst, wie man auf 4 Nachkommastellen schätzen kann, bzw. die Schätzungen berechnet Smile


Ich vermute mal, dass er die Schätzung im statistischen Sinn meint und nicht die Schätzung im Umgangssprachlichen.

z.B.: http://de.wikipedia.org/wiki/Methode_der_kleinsten_Quadrate

und da kommen schneller 4 Nachkommastellen zusammen als wenn es keine Schätzung wäre. =)
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Oktaeder
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BeitragVerfasst am: 15.03.2012, 12:30    Titel: Antworten mit Zitat

Sorry, aber diese Zahlen erscheinen mir nicht plausibel.
Ich glaube ja auch, dass Anlagen bei AM riskant sind, aber weder die 20% Verlust (auch Zahlen mit mehreren Nachkommastellen sollte man seriöserwise runden) noch dir 3/4 Ausfälle bei Schufa A sehe ich als realistisch an.
Wie fast jeder hoffe ich, besser als der Schnitt zu investieren. Trotzdem sind meine Zahlen so abweichend, dass das einfach nicht zusammenpasst.
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Stefan026



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Beiträge: 958

BeitragVerfasst am: 15.03.2012, 20:21    Titel: Re: Bei Auxmoney nur Schufa Bonität statist. relevant für Ri Antworten mit Zitat

Claus Lehmann hat Folgendes geschrieben:
@stefan26 Damit ist zumindest für den von Faßbender betrachteten Zeitraum gezeigt, dass Schufa-Bonität und Ausfallwahrscheinlichkeit korrelieren.

aber klar doch Claus Wink
Zitat:
Arthonas hat Folgendes geschrieben:
Normales Deutsch : Geschätzt fällt ein Kredit der SCHUFA-Bonität A auf Auxmoney* vor Ablauf von 3 Jahren mit einer Wahrscheinlichkeit von 74,75 % aus. Allerdings sagt dies noch nichts darüber aus WANN er ausfällt. Dies kann im ersten oder im letzten Monat sein.

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Arthonas



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BeitragVerfasst am: 15.03.2012, 21:49    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo zusammen,

bevor die Diskussion hier in eine – aus meiner Sicht – falsche Richtung läuft, ein paar Erläuterungen zu diesen Zahlen, die auch so sinngemäß in meiner Arbeit stehen:

Grundlage für die Schätzung einer Funktion zur Bestimmung der Ausfallwahrscheinlichkeit waren 1.560 bis zum 31. März 2010 finanzierten Kredite. Von diesen waren bis zum 21. Juli 2010 251 Kredite ausgefallen. Davon waren viele Kredite jüngeren Datums. Wenn eine Schätzung dann die Ausfallwahrscheinlichkeit auf die nächsten Jahre hochrechnet, kommen dabei die von mir berechneten Zahlen heraus. ABER (<-- das ist ein dickes aber Wink ) das erhaltene statistische Modell hatte keine gute Erklärungskraft und sollte daher nicht für praktische Schätzungen wie von Euch durchgeführt genutzt werden. Das ist in meiner Arbeit auch klar gesagt worden (leider nicht von Claus zitiert). Meine Schlussfolgerungen in der Arbeit sind daher in Bezug auf diese Regression unter Vorbehalt erfolgt.

Ziel der durchgeführten Regression war es vielmehr primär aufzuzeigen, welche Parameter signifikant für einen Ausfall sind. Da gab es bei Auxmoney* zum einen die aktuelle Kreditlaufzeit (unmittelbar einleuchtend: Umso länger ein Kredit läuft, desto höher die (kumulierte) Wahrscheinlichkeit, dass er bei sonst gleichen Merkmalen ausfällt) und eben die SCHUFA-Bonitätskategorie (auch dies aus meiner Sicht verständlich: SCHUFA-Bonitätskategorie A fällt seltener aus als D).

Kurz und knapp sollten die von Claus zitierten Zahlen lediglich exemplarisch veranschaulichen, dass es auf Grundlage der mir vorliegenden Daten (s.o.) und dem entwickelten Schätzwerten zu sehr hohen Ausfallquoten und negativen Renditen kommen würde, wenn eine entsprechende Schätzfunktion darauf entwickelt wird. Daraus konkrete Renditen zu berechnen ist in meiner Arbeit nur unter Vorbehalt erfolgt. Bei Auxmoney* dürfen daraus KEINE praktischen Berechnungen erfolgen (übrigens anders als bei smava, wo die Güte des Modells deutlich besser war).

Ich hoffe damit etwas Eure Gemüter beruhigt zu haben. Wink

@nobodyofconsequence: Ja, es wäre sehr interessant zu sehen, was einen erfolgreichen von einem weniger erfolgreichen Anleger unterscheidet, aber darüber ist aufgrund der Datenlage bei mir keine Aussage möglich gewesen. Da können sich dann folgende Bachelor/Master/Doktoranden drauf stürzen. Wink

Schöne Grüße

Dominik
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nobodyofconsequence
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Beiträge: 5226

BeitragVerfasst am: 15.03.2012, 22:00    Titel: Antworten mit Zitat

Bachelor kannste knicken. Bei dem Niveau an Bachelor-Arbeiten, die ich bisher geesehen habe, steht da dann nur drin, dass der Unterschied zwischen einem guten und einem schlechten investor der ist, dass der gute mehr Geld verdient oder weniger verliert.

Wenn selbst eine Dis gerade mal reicht, einen statistischen Überblick über die allergrundlegendsten Basics zu gewinnen (welche der vorhandenen, üblichen Kriterien sind denn signifikant), dann wird die Wissenschaft an dem Thema wohl noch viel zu tun haben.
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Arthonas



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Beiträge: 26
Wohnort: Münster

BeitragVerfasst am: 16.03.2012, 18:05    Titel: Antworten mit Zitat

nobodyofconsequence hat Folgendes geschrieben:
Bachelor kannste knicken. Bei dem Niveau an Bachelor-Arbeiten, die ich bisher geesehen habe, steht da dann nur drin, dass der Unterschied zwischen einem guten und einem schlechten investor der ist, dass der gute mehr Geld verdient oder weniger verliert.


Du darfst halt nicht immer von Deiner eigenen Bachelorarbeit ausgehen! Wink Aber Scherz beiseite: Eine Bachelorarbeit in sechs Wochen kann ein Thema auch nur grob anreißen und keine tiefgründigen, eigenständige wissenschaftliche Arbeiten liefern. Das ist da ja auch gar nicht die Zielsetzung. Insofern hast Du Recht, dass diese Fragestellung eher für einen Master oder eine Dissertation geeignet wäre.

nobodyofconsequence hat Folgendes geschrieben:
Wenn selbst eine Dis gerade mal reicht, einen statistischen Überblick über die allergrundlegendsten Basics zu gewinnen (welche der vorhandenen, üblichen Kriterien sind denn signifikant), dann wird die Wissenschaft an dem Thema wohl noch viel zu tun haben.


Ich behaupte einmal, dass mein Diss. sehr viel mehr als einen einfachen statistischen "Überblick" bietet. Es liegt in der Natur der Sache, dass es etwas schwierig ist ca. 400 Seiten in einem einfach Thread wiederzugeben. *Werbung ein* Ich kann Dir nur empfehlen, selbst einmal reinzuschauen. *Werbung aus* Wink

Schöne Grüße

Dominik
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Oktaeder
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Wohnort: Bei Karlsruhe

BeitragVerfasst am: 16.03.2012, 18:27    Titel: Antworten mit Zitat

@Dominik
Ohne dir zu nahe treten zu wollen, aber wenn bei 400 Seiten herauskommt, dass zu erwarten ist, dass 3/4 aller Bonität-A Kredite innerhalb von 3 Jahren ausfallen, dann ist es die Mühe des Lesens nicht wert.
Nenn uns doch bitte (es interessiert mich wirklich) eine Schlussfolgerung, die
- nicht von vornherein evident ist,
- die nicht völlig im Widerspruch zu den realen Erfahrungen steht.
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