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Claus Lehmann Site Admin
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Anmeldedatum: 31.08.2007 Beiträge: 18008
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Verfasst am: 14.09.2021, 22:46 Titel: Vay |
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Hab das gelesen
https://app.handelsblatt.com/technik/it-internet/autonomes-fahren-berliner-start-up-faehrt-seit-zwei-jahren-autos-per-fernsteuerung-durch-berlin/27587376.htm
Frage mich ob das ein genialer Zwischenschritt für ein Startup oder eine Sackgasse ist.
Also kurzfristig ist vermutlich Bedarf da.
Nur warum soll ein Telearbeitender Fahrer wirklich billiger als ein Echter sein? Natürlich könnte man sagen er arbeitet perspektivisch aus einer strukturschwachen Gegend in Deutschland mit niedrigen Arbeitskosten. Dafür dürfte die Fahrzeugtechnik und der Overhead höher sein.
Aber das eigenliche Kernproblem:
"...Jetzt ist er als Partner der Londoner Wagniskapitalgesellschaft Atomico in Vay investiert und berät die Gründer. Nach seinen Prognosen kommt das vollautonome Fahren frühestens in fünf bis zehn Jahren. ..."
Nehmen wir mal an, das Vollautomatische Fahren kommt erst am hinteren Ende dieser Schätzung in 10 Jahren.
Vay kann also 10 Jahre gut verdienen und wachsen.
Aber danach sind sie weitestgehend überflüssig und müsste mit ihrem jetzigen Geschäftsmodell schrumpen.
Worum geht es dann. In den 10 Jahren mehr Daten als andere zu sammeln und so im Plan B bessere (Software für) autonome Autos zu bauen.
Warum fokussiere ich ein Startup auf eine "Übergangstechnologie" wenn der Endzustand absehbar ist und man nur noch nicht weiß wann er kommt?
P.S.: Bei LKWs erschliesst es sich etwas mehr (unten Fernride), aber wer entlädt dann die LKWs? (sofern das bisher die Fahrer machen)
Zitat: | Mitgründer Hendrik Kramer geht von einer enormen Effizienzsteigerung durch Telefahren aus: Ein Mitarbeiter von Fernride soll für 25 Lastwagen zuständig sein. Während ein Fahrzeug entladen wird, kann er die nächsten bewegen und spart sich Laufwege über weitläufige Gelände. |
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Laufend: Bondora*, Estateguru*, Indemo*, Inrento*, Mintos*, Crowdestate* (Rest), October* (Rest), Linked Finance* (Rest), Plenti (Rest), Ventus Energy*, Seedrs*, Crowdcube, Housers* (Rest),
Beendet: Smava, Auxmoney, MyC4, Zidisha, Crosslend, Lendico, Omarahee, Lendy, Ablrate, Bondmason, Finbee*, Assetz Capital, Bulkestate, Fellow Finance, Investly*, Iuvo*, Landex, Lendermarket*, Lenndy, Moneything,
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Zedandi
Anmeldedatum: 02.11.2016 Beiträge: 1486
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Verfasst am: 15.09.2021, 09:16 Titel: Re: Vay |
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Claus Lehmann hat Folgendes geschrieben: | Nur warum soll ein Telearbeitender Fahrer wirklich billiger als ein Echter sein? Natürlich könnte man sagen er arbeitet perspektivisch aus einer strukturschwachen Gegend in Deutschland mit niedrigen Arbeitskosten.
...
Warum fokussiere ich ein Startup auf eine "Übergangstechnologie" wenn der Endzustand absehbar ist und man nur noch nicht weiß wann er kommt?
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Ja oder gleich in Indien etc. und ich denke, dass das Fernziel wie bei Fernride ist mehrere Fahrzeuge von einem Fahrer remote betreuen zu lassen. Dann würde der Ansatz autonomes Fahren eher ergänzen und nur übernehmen falls die Fahrzeuge in eine schwierige Situation kommen. Mit der Zeit werden dann immer mehr Fahrzeuge pro Tele-Fahrer möglich sein aber vermutlich wird man nie ganz darauf verzichten können, selbst wenn er dann nur alle 10 Mio. km oder so mal eingreifen muss oder sollte (weil dafür werden einfach zu viele Kilometer gefahren, in DE z.B. fast eine Billion pro Jahr d.h. 100'000 Eingriffe). Der Tele-Fahrer wird sicher nicht direkt Unfälle verhindern können, dafür wäre er zu langsam. Aber die Algorithmen könnten so eingestellt werden, dass sie viel öfters Alarm schlagen wenn das (leere) Fahrzeug dafür nicht immer gleich blockiert wird und das würde dann auch die Unfälle reduzieren.
Letztendlich ist ein Problem beim Benutzen von teil-autonomen Fahrzeugen auch, dass die Leute der Technik viel zu sehr vertrauen wenn sie nur in 0,2% der Fälle eingreißen müssen. So ein Tele-Fahrer, der dann 25 Fahrzeuge betreut müsste dann viel öfters mal eingreifen und würde viel seltener Netflix schauen...
Zitat: | P.S.: Bei LKWs erschliesst es sich etwas mehr (unten Fernride), aber wer entlädt dann die LKWs? (sofern das bisher die Fahrer machen) |
Ich bin mir nicht sicher wie viel derzeitige LKW-Fahrer tatsächlich am Entladen beteiligt sind aber das sollte doch in den meisten Fällen (Firmen mit Lagermitarbeitern?) auch lokal zu organisieren sein. Letztendlich sind LKWs im Fernverkehr halt stundenlang auf der Autobahn unterwegs und gerade Autobahnfahrten sind für autonomes Fahren besonders einfach umzusetzen weil Autobahnen doch eher gut definierte Umgebungen sind (im Vergleich zu einer chaotischen Innenstadt mit wilder Straßenführung, Fußgängern, Radfahrern, Kindern, Haustieren etc.). Daher denke ich macht es stark Sinn den LKW 10 Stunden auf der Autobahn fahren zu lassen und dann mal remote vielleicht die halbe Stunde ab der Autobahnausfahrt zuzuschalten, selbst wenn man dann das Verladen umorganisieren müsste.
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Claus Lehmann Site Admin
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Anmeldedatum: 31.08.2007 Beiträge: 18008
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Verfasst am: 15.09.2021, 11:05 Titel: Re: Vay |
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Zedandi hat Folgendes geschrieben: |
Ja oder gleich in Indien etc. |
Von den Arbeitskosten sicher.
Ich sehe da aber erhebliche Akzeptanzprobleme. Zudem glaube ich nicht, dass das in D zugelassen würde. Würde sich also vermutlich auf Arbeitsplätze an EU Standorten beschränken. Also max. Bulgarien. _________________ Meine Investments (aktualisiert 12/24):
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Zedandi
Anmeldedatum: 02.11.2016 Beiträge: 1486
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Verfasst am: 15.09.2021, 13:09 Titel: Re: Vay |
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Claus Lehmann hat Folgendes geschrieben: | Ich sehe da aber erhebliche Akzeptanzprobleme. Zudem glaube ich nicht, dass das in D zugelassen würde. Würde sich also vermutlich auf Arbeitsplätze an EU Standorten beschränken. Also max. Bulgarien. |
Ich denke die Akzeptanz wird in Teilen der Bevölkerung schon da sein (wenn die Qualität und der Preis stimmt), bei der Zulassung gebe ich dir Recht, die wird hier in jedem Fall problematisch bis unrealistisch. |
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_SG_
Anmeldedatum: 21.01.2020 Beiträge: 46
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Verfasst am: 15.09.2021, 13:32 Titel: Re: Vay |
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Wie stellen die denn in Deutschland sicher, dass überall genug Bandbreite für den Videostream ist?
Also ich erlebe regelmäßig Funklöcher.
Bleibt das Auto dann einfach stehn?
Ich nehme mal, dass die vorher alle möglichen Strecken genau hinsichtlich ihrer Netzabdeckung kartographieren.
Trotzdem, auch ein kurzeitigster Ausfall kann da fatale Folgen haben.
Wobei es im Test ja scheinbar funktioniert.
Bei LKWs ist sicher auch interessant: Die werden ja auf der Autobahn teilweise schon zu Zügen gekoppelt (Platooning). Da benötigt es dann halt nur einen Fahrer für x LKW.
Ab Abfahrt kann dann wieder ein Telefahrer übernhmen ohne die ganze Zeit im Führerhaus gesessen zu haben. |
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TTom
Anmeldedatum: 09.10.2011 Beiträge: 1495
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Verfasst am: 17.09.2021, 12:15 Titel: Re: Vay |
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Claus Lehmann hat Folgendes geschrieben: |
Nur warum soll ein Telearbeitender Fahrer wirklich billiger als ein Echter sein? Natürlich könnte man sagen er arbeitet perspektivisch aus einer strukturschwachen Gegend in Deutschland mit niedrigen Arbeitskosten. Dafür dürfte die Fahrzeugtechnik und der Overhead höher sein.
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Die Standzeiten fallen weg. Die Zeit in der der echte Fahrer mit dem Fahrzeug rumsteht, übernimmt der Telearbeiter ein anderes Fahrzeug. _________________ Aktive P2P-Investments:
Bondora, Mintos
Auslaufend/Historisch: Estateguru*, Reinvest24*, Bondster*, Investly*, Funding Circle*, Auxmoney*, Lendermarket |
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Kunterbunt
Anmeldedatum: 02.11.2016 Beiträge: 80
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Verfasst am: 17.09.2021, 13:23 Titel: Re: Vay |
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Ich fand das Thema auch spannend, habe mich aber gefragt, warum der Fahrer den Wagen nur vorbeibringen soll. Warum fährt er den Gast dann nicht gleich bis zum Ziel. Wäre ein weiterer Anwendungsfall. Hat das Haftungsgründe? Die sollten doch lösbar sein. Spannend wäre auch, ob LKW-Fahrer oder Taxifahrer dann umschulen zum Fernfahrer (blödes Wortspiel ) |
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Mikefamex
Anmeldedatum: 04.01.2019 Beiträge: 1651 Wohnort: Frankreich
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Verfasst am: 17.09.2021, 14:39 Titel: Re: Vay |
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Alles graue Theorie. Glaubt mir, Logistik ist mein Job seit über 30 Jahren. Und heute abend hör ich mir Tbee's und Lars Wrobbels letzten Beitrag an, während ich gemütlich mit 44 Tonnen von Béziers nach Orléans schaukel... |
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schmat
Anmeldedatum: 14.05.2013 Beiträge: 418
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Mikefamex
Anmeldedatum: 04.01.2019 Beiträge: 1651 Wohnort: Frankreich
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Verfasst am: 26.09.2021, 10:22 Titel: Re: Vay |
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Da die Amis zumindest Quadratmetermäßig eine große Fläche des Planeten beanspruchen, könnten sie zumindest bei Langstrecke auch die Eisenbahn in Betracht ziehen. Die Entfernungen in Europa sind meist viel kürzer und daher ist der LKW hier die einzige Wahl. |
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Oktaeder P2P Legende
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Anmeldedatum: 13.07.2010 Beiträge: 10695 Wohnort: Bei Karlsruhe
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Verfasst am: 26.09.2021, 11:56 Titel: Re: Vay |
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Mikefamex hat Folgendes geschrieben: | ist der LKW hier die einzige Wahl. |
Die Frage ist hat, warum
da wir hier eh im off-topic sind:
http://blog.fefe.de/?ts=9fb5b288
krass. _________________ Mein Blog rund um p2p Kredite
Bondora/XIRR ca. 12%/ Investiere per API.
Stand 9/2023
Weitere Anlagen bei Swaper*,peerberry,afranga,lendermarket und estateguru |
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Mikefamex
Anmeldedatum: 04.01.2019 Beiträge: 1651 Wohnort: Frankreich
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Verfasst am: 26.09.2021, 18:15 Titel: Re: Vay |
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Oktaeder, die hier beschriebene Situation betrifft die Situation Typ "Amazon", die skandalös ist und zum Glück immer mehr kritisiert wird. Die normale Logistik (im b2b- Sektor) transportiert Güter auf dem schnellsten und kostengünstigsten Weg von A nach B. Und davon war in der Diskussion die Rede, u.a. Güter auf die Bahn. Diese Alternative ist in Europa sinnvoll ab einer Entfernung von etwa 2000km. Diese Distanz ist allerdings, im Gegensatz zu den USA, in Europa recht selten. Meinen vorheriger Beitrag muss man in diesem Zusammenhang sehen. |
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