Was passiert, wenn eine Plattform insolvent wird?

cetusia · Anmeldedatum: 08.04.2010 Beiträge: 170 Wohnort: Berlin

Ich weiß nicht, ob dieses Thema schon mal besprochen wurde. Hab nix gefunden. Wenn doch, bitte ich um entsprechende Verweise...

Dank Claus Umsatzstatistiken wissen wir ja, dass trotz aller Gebührenerhöhungen usw. unsere beiden deutschen P2P-Plattformen höchstwahrscheinlich beide noch nicht in der Gewinnzone arbeiten...
Das ist u.U. auch ok, so lange es genügend Venture-Capital gibt, aber irgendwann sollte sich das ändern. Und wenn nicht?

Was passiert de facto, wenn AM/CC bzw. Smava* gegen den Baum fahren?

Da beide Plattformen dauerhaft keine Kundengelder besitzen, sondern höchstens für ein paar Tage zum weiterleiten an KG bzw. Bank, sollte sich dieser Verlust im Rahmen halten. Denn alles Geld, was sich zum Zeitpunkt einer Insolvenz im Verfügungsbereich von AM/CC bzw. Smava* befindet vermute ich mal, fällt in die Insolvenzmasse und ist somit höchstens teilweise gesichert.

Verbleiben die Kreditbeträge, die der KN hat und über die Bank zurückführt.
Haben die Banken (swk und biw) irgendeine Art von Verpflichtung unterschrieben, im Falle der Insolvenz der Plattform die Abwicklung bis zum Laufzeitende zu übernehmen? Wissen die überhaupt, welche KG hinter den Krediten stehen oder wissen das nur die Plattformen?
In jedem Fall entsteht da ein Aufwand, während das Geld für diesen Aufwand ja bereits zu einem früheren Zeitpunkt an die Plattform geflossen ist und somit bereits verbraucht ist. Also wer bezahlt den erneuten Aufwand? Der KG, damit er überhaupt ein Teil seines Geldes zurück erhält?

Da ich gerade den "Spielgeld"-Status verlasse, wollte ich mich doch mal etwas näher mit der Sache beschäftigen. Denn Unternehmensinsolvenzen sind ja beileibe keine Seltenheit, warum nicht auch im P2P-Bereich.
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AM:

SM:

nobodyofconsequence · P2P Legende Anmeldedatum: 02.09.2007 Beiträge: 5219

Beide Plattformen sind nicht Teil des Geschäftsprozesses (rechtlich), sie übernehmen nur die Abwicklung.
Den Vertrag hast Du mit der Bank.
Bei Smava* stand glaube ich irgendwo, dass Du bei Insolvenz die Daten der KN bekommst und Dich selbst drum kümmern musst. Was dann mit der Poolvereinbarung wird (die Du theoretisch mit allen anderen KGs hast) weiß ich nicht, denke mal, die wird wg. Unmöglichkeit eingehen.

Ich denke mal, die Banken werden in dem Fall von der BaFin verknackt, die Abwicklung zu übernehmen. Kann aber auch reine Hoffnung sein.

Bei AM wäre ich mir übrigens nicht so sicher, ob sie kein Geld verdienen, bei Smava* sehe ich bei der derzeitigen Entwicklung allerdings kaum eine Chance, langfristig in die schwarzen Zahlen zu kommen wenn sich nicht noch was dramatisches tut.

Mindtrap76 · Anmeldedatum: 11.04.2011 Beiträge: 2

Ich habe hierzu ebenfalls eine Frage (im wesentlichen auf Auxmoney* bezogen).

Auch wenn ich den "Vertrag" mit der Bank habe, was habe ich für den hypothetischen Fall, dass die URL www.auxmoney.com mir zeigt "url nicht bekannt", keiner auf mails antwortet und auch keine Überweisungen mehr kommen schriftlich in der Hand?

Haben die nicht unterschriebenen pdf-"Verträge" irgendeine verbindliche Wirksamkeit?

Was dient euch da als Sicherheit?

Grüsse!

nobodyofconsequence · P2P Legende Anmeldedatum: 02.09.2007 Beiträge: 5219

Bin bei AM mit dem Vertrag übrigens nicht mehr ganz so sicher. Im Gegensatz zu Smava* wird bei AM der Kredit von der CC verkauft (die SWK ist zwar Vertragspartner des KN aber dann wird der Kredit über den Finanzdienstleister CC weitergegeben).
Dafür hat man nicht das Problem mit dem Pool wie bei smava.

Ich würde die Verträge ausdrucken und mich ggf. an die SWK wenden, wenn die sich sperren an die BaFin.