Wie versteuern ?

Chton · Anmeldedatum: 04.09.2012 Beiträge: 76

Hallo,

mich beschäftigt gerade die Frage, wie ich P2P - Einkünfte (oder vermeintliche) richtig versteuere.

Um mein (Denk-)Problem zu veranschaulichen mal die folgenden konstruierten und vereinfachten Zahlen:

- Ich verleihe 30.000 € über drei Jahre über eine P2P-Kredite-Plattform.
- Ich erhalte jedes der drei Jahre 2.000 € Zinsen, zusammen 6.000 €
- Ich teile in jedem der drei Jahre dem Finanzamt die 2.000 € mit
- Mein persönlicher Steuersatz ist 20 %, somit zahle ich 1.200 € Zinsen
- Nach drei oder vier Jahren enden alle Geldflüsse und es stellt sich heraus, dass wegen Inkasso / Insolvenz / Unehrlichkeit etc. (der Kreditnehmer) ich von meinen investierten 30.000 € nur 24.000 € (+6.000 € Zinsen = 30.000 €) zurückerhalten habe und mehr auch nicht erhalten werde

Autsch !

Somit hätte ich keinen Gewinn gemacht, aber 1.200 € an das Finanzamt abgeführt.

Wo ist mein Denkfehler ?
Wie würde man hier vorgehen ?

Dank an die Forengemeinde !

Liebe Grüße,
'Chton'

stern · Anmeldedatum: 24.11.2012 Beiträge: 582

Ausfälle(Verluste) erkennt das Finanzamt bei P2P-Krediten, da private Kreditgeschäfte, nicht an.
Man kann also Verluste nicht gegenrechnen.

vingt · Anmeldedatum: 22.03.2014 Beiträge: 181

Wie schon gesagt: Verluste können weder vorgeschrieben werden noch im aktuellen Jahr berücksichtigt werden.

Das macht die p2p-Anlage "eigentlich" unattraktiv.
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Scripophix · Anmeldedatum: 09.01.2014 Beiträge: 2205 Wohnort: HL

Wenn die ersten Zahlungen vertragsgemäße Tilgungen wären und die Zinsen erst nach der Tilgung der Hauptforderung nachlaufend gezahlt werden würden, dann wäre es so, wie du es gedacht hast.

Wenn die Zahlungen aber als Zinsen deklariert sind, dann sind es eben steuerpflichtige Einnahmen.

Bei Wackelkrediten Zinsen hinten anhängen! Leider bei den p2p-Standards nicht gegeben, wäre aber ein Verbesserungsvorschlag.
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Gruss aus dem Norden

Chton · Anmeldedatum: 04.09.2012 Beiträge: 76

Definitionsspielraum sehe ich da nicht, zumal die P2P - Plattformen wie Auxmoney* jährliche Bescheinigungen ausstellen.

Für mein mehr oder weniger fiktives Beispiel bedeutet das: Jedes Jahr werden 2.000 € Zinseinkünfte attestiert.