Gewerbe anmelden ?

naprima · Anmeldedatum: 06.10.2014 Beiträge: 811

Welche Vorteile bzw. Nachteile bringt es die Darlensvergabe als Gewerbe anzumelden ?

Ich meine, dann wäre zumindest der Ausfall als Verlust absetzbar bzw. mit den Zinseinkünften zu verrechnen.

1fcb · Anmeldedatum: 11.05.2016 Beiträge: 448

hmmm... sehr interessante Idee! Eine Gewinnerzielungsabsicht liegt ja definitiv vor. Und Gewerbesteuerpflichtig wäre man bei 10% Zins erst ab einer Anlagesumme von ca 250.000.

Ich kenne mich zwar mit Gewerben aus (habe mehrere), aber nicht bei Gewerben mit Bezug zu Finanzgeschäften. Ich befürchte es gibt sicherlich eine Unmenge an Regularien, die ein (eigentlich) Privatinvestor nie und nimmer stemmen kann.

Aalfiete · Gast

Gewerbliche Kreditvergabe ist in Deutschland nur mit Banklizens zulässig.

naprima · Anmeldedatum: 06.10.2014 Beiträge: 811

1fcb · Anmeldedatum: 11.05.2016 Beiträge: 448

Guter Punkt: Gewerbliche Einnahmen werden bei einer Personengesellschaft zum jeweiligen persönlichen Steuersatz in der EK versteuert. Zusätzlich wäre die Frage zu stellen, in wie weit eine wich auch immer geartete USt oder ähnliches erhoben werden könnte. Zinseinahmen werden pauschal (nur) mit den 25+x versteuert.

Ansonsten schleiße ich mich der Meinung an, dass wir keine Kreditvergabe betreiben.

kieselbert · Anmeldedatum: 18.03.2014 Beiträge: 294

Was zu bedenken wäre:
Bei welcher der Plattformen kann/darf man sich als gewerblicher Anleger registrieren? Ich dächte da bei einigen gelesen zu haben das man nur als Privatperson anlegen darf.

Die Idee an sich find ich echt gut, dann könnte man hierzulande auch mal in hochrisikoreiche Kredite investiere. ohne dass man nach Steuer eine negative Rendite einfährt.
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Claus Lehmann · Site Admin Anmeldedatum: 31.08.2007 Beiträge: 18008

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naprima · Anmeldedatum: 06.10.2014 Beiträge: 811

Unterscheiden muss man auch zwischen Regularien einer Plattform und dem deutschen Steuer- und Gewerberecht. Es kommt natürlich auch auf die Rechtsform des Unternehmens an. Mir schwebt eine Einzelfirma vor und die Anlage erfolgt ausschließlich im Ausland.

Aalfiete · Gast

Alles ne Milchmädchenrechnung. Die Steuerersparnis wird ja niemals die Verluste aus Kreditausfällen auffangen. Damit kannst Dir vielleicht Deine Rendite schönrechnen, aber nicht Deinen Kontostand.

naprima · Anmeldedatum: 06.10.2014 Beiträge: 811

Aalfiete · Gast

Da minimiere ich lieber per Risikobetrachtung als per Steuererlärung.

naprima · Anmeldedatum: 06.10.2014 Beiträge: 811

Richtig, aber ich habe lieber noch ein Ass im Ärmel . Null Risiko gibt es (leider) nicht.

nobodyofconsequence · P2P Legende Anmeldedatum: 02.09.2007 Beiträge: 5228

Kommt alles auch ein bisschen auf das Modell an.
Manche ausländischen Plattformen (früher z.B. Bondora) machen ja tatsächliche Kreditvermittlung in dem Sinn, dass der Anleger der Kreditgeber ist.
Da ist man mit nem deutschen Gewerbe dann sofort im tiefroten KWG-Bereich und bräuchte eine Banklizenz.

Wenn man nur Anteile von ner Bank kauft wie in Deutschland, dann fällt das wohl weg, allerdings bin ich da auch nicht sicher, ob man nicht bei manchen Modellen eine Factoring-Erlaubnis bräuchte.
Das ist zwar einfacher, als ne Banklizenz aber immer noch Bürokratie und Risiko.

Und dann ist da noch das Problem, dass beim Finanzamt, wenn man als Geschäftszweck ausschließlich "Vermögensverwaltung" hat sofort alle roten Flaggen wegen potenzieller Erbschaftssteuerumgehung angehen. Da würde ich dann mehr Aufmerksamkeit erwarten, als bei einer rein privaten Steuererklärung.

KSAinvest · Anmeldedatum: 02.07.2013 Beiträge: 800

buttchopf23 · Anmeldedatum: 04.04.2016 Beiträge: 2935

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