Deutsches Steuer-Gutachten

carnold · Anmeldedatum: 20.05.2018 Beiträge: 998

Ich hätte eine Frage zu den Cashback-Erträgen. Sie können ja als sonstige Einkünfte behandelt werden. Wenn man verheiratet ist und eine gemeinsame Steuererklärung* macht, ist diese Freigrenze dann verdoppelt, weiß das jemand?

p2pHamburg · Anmeldedatum: 18.07.2019 Beiträge: 9

Die Freigremze bleibt gleich. Allerdings können beide Ehegatten sie jeweils für ihre Einkünfte einmal nutzen.
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Meine Meinung...

CLAM · Anmeldedatum: 13.08.2018 Beiträge: 736

Werbeunterbrechung / Werbung · Verfasst am: 15.01.2020, 08:03 Titel:

bowden · Anmeldedatum: 04.09.2016 Beiträge: 852

Wo hast Du das mit den 600€ her? Höre ich zum ersten Mal.

MrP · Anmeldedatum: 15.02.2017 Beiträge: 106

Im letzten Jahr lag ich auch knapp unter den 600€ und habe die Zweitmarktgewinne als sonstige Einkünfte angegeben. Da die 600€ eine Freigrenze sind blieben die Erträge steuerfrei.
Ich habe das ganze auch so im Freitextfeld im Mantelbogen in der Elster-Steuererklärung angegeben und es wurde im Bescheid so übernommen.

MathiasM · Anmeldedatum: 28.07.2019 Beiträge: 240

Nur zur Klarstellung:

CLAM · Anmeldedatum: 13.08.2018 Beiträge: 736

TheManiac · Anmeldedatum: 22.01.2019 Beiträge: 1028

Cashback würde ich auch als "normale" Zinserträge betrachten, ist ja eine Art Bonus-Verzinsung.

Gewinne aus dem Zweitmarkt sind entweder § 22 Nr. 3 oder § 23, da würde ich mir aber keine abschließende Meinung erlauben Wink

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CLAM · Anmeldedatum: 13.08.2018 Beiträge: 736

MathiasM · Anmeldedatum: 28.07.2019 Beiträge: 240

OK, die Freigrenze von 600 Euro gilt nicht, wenn die Veräußerungsgeschäfte zu den Einkünften aus Kapitalvermögen gehören.

Ergibt sich aus § 23 Abs. 2, dass in dem Fall kein Veräußerungsgeschäft nach § 23 vorliegt.

Doso · Anmeldedatum: 27.10.2017 Beiträge: 2692

Ich habe den Cashback Bonus bisher immer als Sonstige Einkünfte angegeben und die Capital Gains (Zweitmarktgewinne) in die Zinsen eingerechnet. Bisher hat sich das Finanzamt nicht beschwert. Aber okay sie haben bisher auch noch nie irgendwelche Nachweise für P2P Kredite und Kryptospielerein gewollt.

Hauptsache mal irgendwo angegeben, bei den Beträgen sollte einem keiner einen Strick draus drehen.

bowden · Anmeldedatum: 04.09.2016 Beiträge: 852

Eine Seite weiter zurück hatte ich genau diese Frage gestellt. Damals bin ich zum folgenden Schluss gekommen:

Den Cashback trägt man komplett in der Anlage SO Zeile 8,10 und 12 ein, auch wenn dieser erst bei über 256€ Freigrenze Berücksichtigung findet.

Nur zur Info: Man muss den Cashback von Cashback-Seiten nicht eintragen (z.B. beim Buchen einer Urlaubsreise, Stromanbieter wechseln, etc.), da es als Rabatt eines Kaufs ausgewiesen ist und man ja keinen Gewinn macht.

Generell mache ich es so:
Steuerreport vom 11.1 - 10.1. generieren lassen.

Interest income als ausländische Kapitalerträge in Anlage KAP bzw. unter "Übrige Kapitalerträge" in WISO Steuersparbuch

Capital Gain (Zweitmarktgewinne) auf Zinsen draufrechnen.

Cashback wie gesagt in der Anlage SO, Zeile 8, 10, 12 eintragen bzw. "Weitere Einkünfte und Bezüge", dort unter "Leistungen".

Die 600€ Freigrenze für Cashback ist meines Wissens nach falsch, genauso wie die Ansetzung als privates Veräußerungsgeschäfts (Verrechnung mit Bitcoin möglich).

Ersteres wurde anscheinend aber auch schon bei einigen hier im Forum akzeptiert, bei mir hat sogar letzteres geklappt.

Ich bin kein Steuerberater, aber ich behaupte mal, es kommt auf den Bearbeiter an, wenn's ihn nicht juckt, wird es anscheinend egal wie durchgewunken.

MathiasM · Anmeldedatum: 28.07.2019 Beiträge: 240

Die Krux ist ja, dass im Prinzip beide Vorschriften (§ 20 und § 22/23) passen würden.
Das sorgt wahrscheinlich für Missverständnisse.

Aber zu Sonstigen Einkünften oder zu privaten Veräußerungsgeschäften würdest du nur kommen, wenn sonst keine andere Einkunftsart in Frage kommt.
Es gibt da eine klare Rangordnung.

Soweit ich weiß, ist es weder beim Cashback noch bei den Zweitmarktgeschäften wirklich strittig, dass Kapitalerträge nach § 20 vorliegen.

Und ja, der Cashback von Cashback-Seiten muss m.E. nur versteuert werden, wenn man öfter / regelmäßig Cashback erhält (Sonst. Einkünfte, Freigrenze 256 €) oder wenn man es im Rahmen seiner gewerblichen Tätigkeit bekommt.

bowden · Anmeldedatum: 04.09.2016 Beiträge: 852

Es gab ein Urteil, dass Cashback bspw auf Reisen oder Strom als Rabatt angesehen wird und somit für die Steuer* nicht relevant ist.

bowden · Anmeldedatum: 04.09.2016 Beiträge: 852

Kann man eigentlich Zweitmarktverluste auch mit den Zinsen gegenrechnen? Oder muss ich mal mehr mit Abschlag kaufen, durch die Cashback-Aktionen und das Abstoßen von insolventen Anbieterkrediten habe ich ein ordentliches Minus inzwischen. Laughing