Verändertes p2p Investitionsverhalten durch Covid 19?

Bolanger · Anmeldedatum: 10.04.2017 Beiträge: 463

naja, Varks hatte aber auch stets hohe Zinssätze, welche bekanntlich mit einem höheren Risiko erkauft werden. Mintos* nun vorzuhalten, dass sie trotz einer Ahnung, dass es Probleme geben kann, dennoch weitere die Kredite anbieten, halte ich für falsch. Dann müsste man jeden P2P-Kredit als risikoreich ablehnen.

Ganz allgemein kommt mir der P2P-Markt überraschend ruhig vor. Ich hätte schon längst viel mehr Pleiten und Ausfälle erwartet.

Nebembei bemerkt tracke ich seit meinem Einstieg in P2P meine Rendite. Wenn da etwas ausfällt, dann ärgert mich das zwar, aber solange die Gesamtrendite aller P2P-Investments noch über der von klassisch verzinsten Anlagen liegt, bin ich dennoch zufrieden.

Kalanndok · Anmeldedatum: 06.03.2020 Beiträge: 377

Also ich sehe den Lizenzentzug bei Varks tatsächlich als überraschend an...

Und die bisherige Abwicklung von Varks scheint ja zu funktionieren.
Die Cashback-Aktion wurde bezahlt und auch die Forward-Flows zu 25% wurden komplett (mit Zinsen) zurückgezahlt.

Pirmin · Anmeldedatum: 08.01.2020 Beiträge: 38

Was das Risiko Rendite Verhältnis betrifft ist das immer eine subjektive Geschichte. Für mich waren die höheren Zinsen bei einem B+ LO jedoch kein Indikator für ein höheres Risiko bzgl. Lizenzverlust. Und hier kann man auch nicht von einer "Ahnung" sprechen. Denn die FF und Cashback wurden noch ausgegeben als beide Parteien schon mehrere Warnungen erhalten haben. Ende Februar wurde das Verfahren gegen Varks eingeleitet. Das ist für mich ein eindeutiges Zeichen. In der 2 März-Woche kamen dann FF und Cashback. Nochmal 10 Tage später folgte der Lizenzentzug. Daraus kann ich nur schließen, das man hier Investoren wissentlich ins Risiko geschickt hat.

Wie gesagt, dass muss jeder für sich bewerten. Interessant ist natürlich auch die Sache mit Herrn Kesenfels der wohl sowohl bei Mintos* als auch bei Finko beteiligt ist. Solche Verflechtungen sind mit Blick auf das oben beschriebene Szenario nicht vertrauenserweckend für mich.

Mikefamex · Anmeldedatum: 04.01.2019 Beiträge: 1645 Wohnort: Frankreich

Selbst ein A+ Anbahner erhöht kurzfristig die Zinsen, wenn er schnell Geld braucht. Das Risiko einschätzen ist eher mit Informationen über den LO (Bilanzen) und sein geographisches Umfeld (Land/Politik/Wirtschaftskraft) möglich.

reisender1967 · Anmeldedatum: 03.04.2017 Beiträge: 1969

Scripophix · Anmeldedatum: 09.01.2014 Beiträge: 2205 Wohnort: HL

reisender1967 · Anmeldedatum: 03.04.2017 Beiträge: 1969

Pirmin · Anmeldedatum: 08.01.2020 Beiträge: 38

Ich kann viele Ansichten einzelner hier verstehen. Aus meiner persönlichen Sicht passt es aktuell einfach nicht mehr zu meiner Strategie. Mein Ziel war es eine passive Anlage in einem Hochrisiko Segment zu platzieren. Jeden Tag zu checken welcher Anbahner wackelt, wer seine PP bezahlt, usw hat mit passiv nichts mehr zu tun. Aktuell habe ich 38 Anbahner im Portfolio und keinen mit mehr als 6%. Das kann ich nun nicht mehr passiv gewährleisten da mir die Bewertungsmöglichkeiten fehlen. Zusätzlich kommen eben diese zwielichtigen Machenschaften die wohl auch menschlich sind in einem unregulierten Umfeld. Aber eben nicht mein Geschmack. Resultat AIs aus. Kein weiterer handel. Abzug bis Änderung etabliert.

Kalanndok · Anmeldedatum: 06.03.2020 Beiträge: 377

ok, bei 38 Anbahnern mit max 6% bei einem einzelnen als passive Anlagestrategie sollte aber eigentlich der Ausfall eines einzelnen Anbieters schon in die Profitkalkulation mit integriert sein.

Soll heißen: Wenn da so kalkuliert wurde, dass keine Ausfälle entstehen, dann ist das schon der Fehler. Passiv-Invest im Hochrisikosegment sollte immer eine Ausfallkalkulation haben.

Doso · Anmeldedatum: 27.10.2017 Beiträge: 2696

Pirmin · Anmeldedatum: 08.01.2020 Beiträge: 38

Meine Diversifikationseinstellung ist auch deswegen so "breit" da ich nicht von 0% ausfällen ausgehe.

Allerdings ändert sich nahezu täglich die Bewertung von LOs und daher ist es aus meiner Sicht besser die AIs zu stoppen. Wenn ich die aktuellen Ereignisse einfließen lassen, inkl. Währungsrisiken und Länderbetrachtungen, neue Kreditregulierung in Polen usw und sofort. Dann bleiben noch eine Handvoll LOs. Damit ist eine Diversifikation wie ich sie bisher umgesetzt habe nicht mehr möglich.

Das ist meine Sicht der Dinge, jeder ist selbst verantwortlich auf sein Geld aufzupassen.

Doso · Anmeldedatum: 27.10.2017 Beiträge: 2696

Sollte ein Anbahner ernsthafte Probleme haben gibt es keine neuen Kredite mehr auf Primär/Sekundärmarkt. Sollte sich das Rating eines Anbahners dauerhaft nach unten ändern, fliegt er automatisch aus dem AI raus wenn du das Rating entsprechend beschränkt hast.

Der Rest was du du machst ist aktives handeln. Dafür kann Mintos* nix, das machst du dir selbst kaputt.

Mikefamex · Anmeldedatum: 04.01.2019 Beiträge: 1645 Wohnort: Frankreich

Passives Einkommen gibt es sowieso nicht.

Scripophix · Anmeldedatum: 09.01.2014 Beiträge: 2205 Wohnort: HL

Mrtn17 · Anmeldedatum: 18.04.2017 Beiträge: 1405

Ich glaube dein Anspruch an die Mintos* Ratings ist deutlich zu hoch. Die sind nicht mehr als ein bunter Aufkleber. Einerseits wurden sie lange nicht angepasst, wenn man von ein paar kürzlichen dringend notwendigen Abwertungen absieht, was sie schon an sich wertlos macht - andererseits hat Martins Sulte letztens irgendwo gesagt, dass sie überarbeitet werden sollen, ihm schweben drei Bewertungskriterien vor, was im Umkehrschluss auch bedeutet, dass die derzeitigen Ratings zumindest suboptimal sind.

Ich sehe die Mintos* Ratings als sehr groben Anhaltspunkt, die Explore P2P Ratings als groben Anhaltspunkt, aber keinesfalls ein Rating davon als zuverlässig oder gar mit Prüfpflichten oder Haftung.